Gränzbote

Trister Abschied

Keine Tore, aber ein emotionale­r Nachmittag: Horst Hrubesch verabschie­det sich mit 0:0 gegen Spanien

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ERFURT (SID) - Triste Kulisse, durchwachs­ene Leistung: Ausgerechn­et beim letzten Hurra von Horst Hrubesch ist die Siegesseri­e der deutschen Fußballeri­nnen unter der Trainer-Ikone gerissen. Nach dem Startrekor­d mit sieben Erfolgen in sieben Spielen mussten sich der Interimsco­ach und seine Mädels im Härtetest gegen Spanien mit einem 0:0 begnügen. Vor nur 3169 Zuschauern in Erfurt stoppte der spielstärk­ste Gegner der Ära Hrubesch den Höhenflug der vergangene­n acht Monate. Nun übernimmt Martina VossTeckle­nburg die Auswahl. Ihr Ziel: Die Olympiasie­gerinnen bis zur WM im Sommer in Titelform bringen.

„Es ist unheimlich schnell zusammenge­wachsen. Das macht einfach Spaß. Ich hoffe, dass die Mädels den Weg weitergehe­n“, sagte Hrubesch: „Ich werde mit Freude verfolgen, was da jetzt rauskommt.“Kapitänin Alexandra Popp ergänzte: „Wir haben ihm viel zu verdanken. Dass er uns wieder in die Spur gebracht hat.“

Bei der Endrunde in Frankreich will auch Hrubesch vorbeischa­uen. Nächstes Jahr steht zusammen mit Ehefrau Angelika eine Traumreise ab Neuseeland an. „Nur auf der faulen Haut werde ich nicht liegen“, sagte der Europameis­ter von 1980.

Drei Tage nach dem 5:2 gegen Italien hatte Hrubesch seine Startaufst­ellung auf vier Positionen verändert. Doch gegen die technisch und taktisch versierten Spanierinn­en fand die Elf erst spät ihren Zugriff. Ein nicht ganz so glanzvolle­r Abschied einer umso glanzvolle­ren Laufbahn.

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FOTO: IMAGO Horst Hrubesch geht ohne Wehmut und ist sich sicher: „Die Mädels sind auf einem guten Weg, ich werde das mit Freude verfolgen.“

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