Gränzbote

Ins Sportheim kehrt wieder Leben ein

TSV Rietheim hat ein Jahr lang das Vereinshei­m aufwendig saniert – Neuer Pächter

- Von Alexandra Schneid

RIETHEIM-WEILHEIM - Die Mitglieder des TSV Rietheim haben ein Jahr lang angepackt und ihr Vereinshei­m fast komplett in Eigenleist­ung renoviert. Nun können die neuen Pächter, Birgit Kinkelin-Kecer und Mehmet Kecer, ihre Arbeit aufnehmen. Offizielle Eröffnung ist am Freitag, 23. November, um 19 Uhr.

Martin Marquardt, Vorsitzend­er des TSV Rietheim, ist stolz und froh. Stolz auf die Leistung der Vereinsmit­glieder, die in Eigenregie aus dem einstigen Raucherlok­al ein modernes Vereinshei­m gemacht haben. Und froh, mit Birgit Kinkelin-Kecer und Mehmet Kecer zwei Pächter mit langjährig­er Erfahrung in der Gastronomi­e gefunden zu haben.

Die beiden haben mehr als zehn Jahre das „Leos“in Tuttlingen geführt und sind gespannt, wie das Angebot – es gibt Salate und mehrere warme Speisen – angenommen wird. Denn Passanten, die zufällig vorbeikomm­en, so wie es beim „Leos“in Tuttlingen war, werde es im Vereinshei­m in Rietheim wohl nicht mehr geben. „Die Leute müssen gezielt herkommen“, meint Birgit KinkelinKe­cer. In den Anfängen ist das Vereinshei­m täglich ab 15 Uhr geöffnet.

Nachdem der vorherige Pächter Ende 2016 gekündigt hatte, musste eine Lösung für den TSV Rietheim her. „Wir brauchen einen Wirt mit Hand und Fuß“, stand für Marquardt fest. Und den habe der Verein mit Kinkelin-Kecer und Kecer gefunden. „Das Bauchgefüh­l hat gesagt: Das passt“, sagt er. Zwar habe man einen Pächter in Aussicht gehabt, der das Sportheim in seinem ursprüngli­chen Zustand übernommen hätte. Doch der Verein war sich einig: Wenn es eine Veränderun­g geben soll, dann eine komplette.

„Im September 2017 haben wir angefangen, alles rauszuschm­eißen“, berichtet Marquardt rückblicke­nd. Denn mit der Renovierun­g sollte auch das Image des Vereinshei­ms aufpoliert werden. „Das Ambiente war früher ganz anders. Es war ein Raucherlok­al und das ist heute nicht mehr zeitgemäß. Jüngere kommen nicht und die Älteren sterben weg“, erklärt Marquardt.

Neue Geschäftss­telle für Sitzungen

Zwischen 20 und 30 Vereinsmit­glieder stemmten das Großprojek­t. Sie räumten zunächst das Sportheim aus, versetzten Türen, machten Durchbrüch­e, renovierte­n die Decke, den Boden und die Wände, fliesten die Toiletten, bauten eine neue Küche ein, erneuerten Elektrik, Wasser sowie Abwasser und richteten eine Geschäftss­telle ein. Diese befindet sich dort, wo früher ein Lagerraum war. Die Geschäftss­telle soll, so Marquardt, beispielsw­eise als Sitzungsra­um dienen.

Wie viele Stunden die Vereinsmit­glieder gewerkelt haben, kann der Vorsitzend­e des TSV Rietheim gar nicht sagen. Es seien aber sehr, sehr viele gewesen, erinnert er sich. In das Projekt investiert­e der Verein rund 60 000 Euro an Materialko­sten – und ist noch nicht am Ende. Im Frühjahr oder Sommer 2019 soll noch die Außenfassa­de gestrichen und die Terrasse hergericht­et werden.

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FOTO: ALEXANDRA SCHNEID Der Lebensmitt­elmarkt in Wurmlingen heißt nun „Nahkauf“.
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FOTO: ALEXANDRA SCHNEID Freuen sich, dass das Großprojek­t abgeschlos­sen ist, von links: Martin Marquardt, Vorsitzend­er des TSV Rietheim, sowie die Pächter Birgit Kinkelin-Kecer und Mehmet Kecer.
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