Wild Wings siegen in letzter Sekunde
Schwenninger schicken den EHC München mit 4:3 vom Eis
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - In letzter Sekunde gewinnen die Wild Wings gegen den EHC München in einer nervenaufreibenden Partie mit 4:3 (1:1, 1:0, 1:2,1:0).
Bei den Wild Wings fehlten die verletzten Finnen Markus Poukkula und Kalle Kaijomaa, Stürmereigengewächs Kai Herpich musste überzählig draußen bleiben. Die Schwenninger spielten unter ihrem neuen Trainer Paul Thompson deutlich offensiver als noch unter Pat Cortina. Indes, beide Teams mussten nach der Länderspielpause erst einmal den Rhythmus finden. Es gab auf beiden Seiten doch etliche Fehlpässe. Die Schwäne spielten aber munter nach vorne und zwangen München immer wieder zu Strafzeiten. Die Einheimischen konnten vom Überzahlspiel zunächst aber nicht profitieren.
Mark Voakes und Maximilian Kastner wurden in Unterzahl gefährlich, SERC-Goalie Dustin Strahlmeier war aber auf dem Posten. In der 14. Minute wieder Powerplay für die Schwäne. Rihards Bukarts tankte sich durch, traf aber nur den Pfosten. In der 18. Minute ging stattdessen der deutsche Meister in Unterzahl Front. Das Tor von Kastner wurde aber erst nach Videobeweis gegeben. Das Drittel war eigentlich schon zu Ende, die Drittelsirene ertönte. Nach dem Videobeweis wurde die Uhr wieder auf die Zeit gesetzt, zu der der Treffer fiel, 17:38. Schwenningen war zwar weiterhin in Überzahl aber kurzzeitig völlig konfus.
Strahlmeier musste gleich zweimal sensationell gegen John Mitchell retten. Dann aber kamen die Wild Wings wieder vor den gegnerischen Kasten. Andrée Hult konnte aus dem Gewühl den Puck gegen Torwart Kevin Reich einschieben. Es war das erste Saisontor für den Schweden in Schwenninger Diensten.
Schnelle Konter
Andrew Bodnarchuk zog in der 26. Minute ab, der starke Strahlmeier war aber mit der Fanghand zur Stelle. Der SERC fuhr immer wieder schnelle Konter. In der 32. Minute fiel das 2:1. Torschütze war erneut Hult, bei dem jetzt der Knoten geplatzt war. Die Münchner hatten mit den agilen Schwenninger ihre liebe Mühe. Mark Voakes konnte Philip McRae vor dem eigenen Kasten nur mit einem Foul stoppen. Die Schiedsrichter entschieden zurecht auf Penalty. McRae lief an, traf aber nur die Latte.
Im letzten Drittel blieben die Gastgeber defensiver und versuchten ihr Ergebnis über die Zeit zu bringen. Das bot den Münchern wieder Angriffsmöglichkeiten. Die setzten sich im Angriffsdrittel fest und feuerten mehreren Schüsse ab. Einer von Mitchell in der 41. landete in Strahlmeiers Handschuh, einer von Abeltshauser in der 43. knallte an die Querlatte. Immer wieder musste Strahlmeier parieren. Doch dann, in der 53. zieht Frank Maurer ins linke obere Eck – keine Chance für Strahlmeier: 2:2. Eine Minute vor Schluss ist das Schicksal der Wild Wings fast besiegelt. Mark Voakes hatte Stahlmeier ausgetrickst und das Gummi versenkt. Aber dabei blieb es nicht. In letzter Minute gleicht István Bartalis noch zum 3:3 aus und in der Nachspielzeit (62.) passiert das Unglaubliche: Ville Korhonen hält den Schläger an die richtige Stelle und befördert den Puck zum 4:3 ins Netz.
Tore: 0:1 17. Minute (Kastner), 1:1 19. (Hult), 2:1 32. (Hult), 2:2 53. (Mauer), 2:3 59. (Voakes), 3:3 60. (Bartalis), 4:3 62. (Korhonen) Strafen: Schwenningen zwei Minuten, München acht Minuten. Schiedsrichter: Marc Iwert (Harsefeld) und Daniel Piechaczek (Ottobrunn).
Zuschauer:3005.