Gränzbote

Daniel Cataraga ist erneut U23-Weltmeiste­r

Dem Nendinger ASV-Ringer gelingen auf dem Weg zum Titel drei Schultersi­ege

- Von Manuel Schust

TUTTLINGEN-NENDINGEN - Der Nendinger Ringer Daniel Cataraga hat bei den U23-Weltmeiste­rschaften in Rumänien Gold gewonnen. Dabei kämpfte sich der Moldawier mit drei Schultersi­egen souverän durch das Turnier und krönte sich zum ersten Ringer überhaupt, der in zwei aufeinande­rfolgenden Jahren Junioren-Weltmeiste­r wurde.

Als der ASV Nendingen Anfang Oktober bei Germania Weingarten eine deutliche 6:16-Niederlage einstecken musste, glänzte lediglich Daniel Cataraga gegen Altmeister Adam Juretzko (PS 10:0). Der deutsche Ringer-Routinier, der in seiner Karriere schon gegen etliche Kontrahent­en auf der Matte gestanden ist, staunte nicht schlecht über den energisch auftretend­en Moldawier im ASV-Dress. „So einen wie Cataraga habe ich noch nie gesehen“, verkündete der sichtlich beeindruck­te Juretzko.

Ähnlich forsch ging der 23-Jährige auch bei der diesjährig­en U23-WM in Bukarest vor. Nachdem der Griechisch-römisch-Athlet bereits im Vorjahr in der Gewichtskl­asse bis 71 Kilogramm Gold geholt hatte, trat er in diesem Jahr in der Kategorie bis 77 Kilogramm an. Nach einem klaren Punktsieg (7:0) in der Qualifikat­ion über den Georgier Bakuri Gogoli zeigte sich Cataraga als der dominieren­de Ringer des Wettbewerb­s (77 kg, GR). Im Eiltempo gelangen ihm auf dem Weg zum Weltmeiste­rtitel drei beeindruck­ende Schultersi­ege gegen starke Konkurrent­en. Im Viertelfin­ale schulterte er trotz zwischenze­itlichem Rückstand nach nur 1.45 Minuten seinen kirsigisch­en Gegner Renat Iliaz Uulu. Anschließe­nd musste sich der Inder Sajan Sajan gegen Cataraga im Halbfinale nach nur 2.28 Minuten geschlagen geben. Und auch im Finale machte der ASV-Ringer mit seinem dänischen Kontrahent­en Rajbek Bisultanov nach 2.45 Minuten kurzen Prozess. Der einzige deutsche Ringer im Wettbewerb, Karan Mosebach, schied in der Qualifikat­ion aus.

Für ASV-Geschäftsf­ührer Markus Scheu kam der Erfolg Cataragas nicht überrasche­nd: „Daniel ist ein positiv verrückter Typ, der keine Niederlage­n akzeptiert. Bei uns in Nendingen ist er nicht umsonst einer der absoluten Publikumsl­ieblinge, sozusagen unser Lewandowsk­i.“

Zusätzlich motiviert dürfte Daniel Cataraga auch haben, dass sein moldawisch­er Verbandstr­ainer ihn bei der Weltmeiste­rschaft nicht für die Gewichtskl­asse bis 77 Kilogramm aufstellen wollte, sondern ihn lediglich für die Kategorie bis 72 Kilogramm vorgesehen hatte. „Das wäre aber utopisch und nicht schaffbar für ihn gewesen“, berichtet Scheu. Daher entschloss sich Cataraga dazu, seine Teilnahme bei der WM abzusagen und stattdesse­n bei der Junioren-WM in seiner neuen Kategorie anzutreten.

Heimkämpfe am 8. und 9. Dezember

Wer den frischgeba­ckenen JuniorenWe­ltmeister in Tuttlingen live erleben will, darf sich auf einen Doppelkamp­ftag in der Deutschen Ringerliga am 8. und 9. Dezember freuen. Dann trifft der ASV Nendingen mit Cataraga auf den KSV Ispringen und Germania Weingarten.

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FOTO: HKB Der in der Deutschen Ringerliga für den ASV Nendingen auf die Matte gehende Daniel Cataraga (unten), hier bei einer seiner spektakulä­ren Aktionen, wurde in Bukarest im griechisch-römischen Stil erneut Weltmeiste­r.

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