Volker Kauder für 50 Jahre CDU-Treue geehrt
Stadtverband blickt auf Kommunalwahl – Konrad Wachter bleibt Vorsitzender
TUTTLINGEN - Der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder ist im Rahmen der Mitgliederversammlung des CDU Stadtverbands am vergangenen Donnerstag für seine 50-jährige Treue zur Partei geehrt worden. Ebenso haben die Parteimitglieder Konrad Wachter erneut zum Stadtverbandsvorsitzenden gewählt.
Mehr als dreißig CDU-Mitglieder und Parteifreunde hörten im Waldheim Duttental in Tuttlingen den Rechenschaftsbericht von Oberbürgermeister Michael Beck (CDU). Er sprach den Mangel von Hausärzten im ländlichen Raum an. Als „großes Projekt“bezeichnete er die Umsetzung einer Elektrifizierung des Ringzugs und einer weiteren möglichen Haltestelle auf Höhe des Rathaussteges. Die Umsetzung zu einer Tuttlingen S-Bahn und ein kluges Mobilitätskonzept sei eine „wichtige Alternative“zum zunehmenden Verkehr auf den Straßen. Den CDU-Mitgliedern bekräftigte er, dass er sich für eine erneute Bewerbung zur Landesgartenschau nicht mehr stark mache. Dagegen setze er sich umso stärker für den bezahlbaren Wohnraum und die Baulückenschließung ein. Betont hatte er auch das derzeitige Brückenproblem in der Stadt, das in diesem Monat behoben werden soll.
Junge Kandidaten für die Wahl
Vor allem richtete Beck aber den Blick auf die kommenden Kommunalwahlen im Mai 2019. Hier wünsche er sich auf den Listen ausdrücklich mehr jüngere Leute und einen deutlich höheren Frauenanteil.
Er dankte zudem Volker Kauder und hob sein Engagement hervor, das er als Unionsfraktionschef und Bundestagsabgeordneter auf Bundesebene für den Landkreis Tuttlingen möglich gemacht habe.
Kauder selbst blickte auf die Bundestagswahlen, seine Abwahl als Unionsfraktionschef und den Fall Hans-Georg Maaßen zurück und richtete den Blick anschließend nach vorne, indem er beispielsweise die Entwicklungen in der Automobilindustrie und den daraus resultierenden internationalen Wettbewerb, wie mit China, ansprach. Die allermeisten Projekte in der Region, in denen der Bund Verantwortung trage, wie die Ortsumfahrung Immendingen, Spaichingen und RietheimWeilheim „haben wir zeitlich abgestuft hinbekommen“, sagte Kauder und ergänzt: „Immendingen wird sehr rasch kommen“. Die Gäubahn sei „voll im Bundesverkehrswegeplan enthalten“, werde ausgebaut und an den Stuttgarter Flughafen angeschlossen.
„Partei des ländlichen Raums“
Für den ländlichen Raum bekräftigte er Becks Aussage für bezahlbaren Wohnraum für die junge Generation. Krankenhäuser sollen laut Kauder auf bestimmte Bereiche spezialisiert werden, um so den Erfahrungsschatz zu besitzen. Dass ein Krankenhaus möglichst alles anbiete, halte er für den falschen Ansatz. Um junge Ärzte, vor allem Ärztinnen, in den ländlichen Raum zu holen, seien Versorgungszentren eine erfolgsversprechende Variante. Mit Blick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen appellierte er an seine Parteifreunde: „Wir müssen die Partei des ländlichen Raums sein“, in der sich Unternehmer genauso angesprochen fühlen, wie Arbeitnehmer und sozial schwächere. Eine Volkspartei habe die Aufgabe, die Interessen aus den unterschiedlichsten Schichten zusammenzuführen. Bei den Ehrungen wurde Kauder für 50-jährige und Hubert Eisen für 40 Jahre Treue zur CDU unter anderem mit einer Urkunde ausgezeichnet.