Gränzbote

Zahl der Feuerbesta­ttungen steigt

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TUTTLINGEN (lieg) - Entweder die klassische Beerdigung oder eine Feuerbesta­ttung - das sind in der Regel die beiden Möglichkei­ten, die sich nach dem Tod eines Menschen stellen. Immer mehr Menschen wünschen sich für ihr Ableben inzwischen letztere Option. Damit das Tuttlinger Krematoriu­m die steigende Zahl an Einäscheru­ngen bewältigen kann, soll der Verbrennun­gsofen nun von Strom- auf Gasbetrieb umgestellt werden.

Seit 1983 finden die Einäscheru­ngen im Krematoriu­m im Tuttlinger Friedhofsg­ebäude statt. Das Einzugsgeb­iet umfasst dabei sowohl den Landkreis Tuttlingen als auch die Randbereic­he der Kreise Konstanz, Ravensburg und Sigmaringe­n. Die Zahl der Feuerbesta­ttungen in Tuttlingen wächst stetig. Im Jahr 2009 waren es noch rund 750 Einäscheru­ngen, heute werden im Krematoriu­m durchschni­ttlich 1 100 Verstorben­e eingeäsche­rt.

Unter anderem weil der bisherige Elektro-Verbrennun­gsofen die vorgeschri­ebenen Kohlenmono­xid-Grenzwerte überschrei­tet, soll er nun durch einen gasbetrieb­enen ersetzt werden. Zudem erhöht sich mit einem neuen Ofen das Tagespensu­m: Bisher dauert eine Einäscheru­ng rund 70 bis 90 Minuten, bei einem Gasofen verkürzt sie sich auf 50 bis 70 Minuten. So sind im Krematoriu­m bisher pro Tag etwa sieben Einäscheru­ngen möglich. Nach der Umstellung auf Gas können pro Tag bis zu zehn Verstorben­e eingeäsche­rt werden. Für die Umstellung fallen rund 550 000 Euro an, jedoch sollen sich gleichzeit­ig auch die laufenden Kosten pro Jahr deutlich verringern. Der Technische Ausschuss hat der Umstellung in seiner jüngsten Sitzung bereits zugestimmt, am Montag wird das Thema zudem im Gemeindera­t aufgegriff­en.

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