Medaillen für gute Leistungen
Wurmlingen hat erfolgreiche Sportler, Musiker und die Ini-Asyl für Engagement ausgezeichnet
WURMLINGEN – Erfolgreiche und vor allem junge Sportler sowie Musiker aus der Gemeinde hat am Freitagabend Bürgermeister Klaus Schellenberg – auch im Auftrag des Gemeinderates – im vollbesetzten Kleinen Saal der Schlosshalle ausgezeichnet. Mit Preisen gewürdigt wurde außerdem das ehrenamtliche Engagement der musiktreibenden Vereine und der Ini-Asyl.
„Ehrenamt bedeutet Gemeinschaft“, sagte Bürgermeister Schellenberg, und dieses sei in Wurmlingen „sehr ausgeprägt“und präge ganz wesentlich „unsere Gemeinde“. Daher sei es dem Gemeinderat ein Anliegen dies hervorzuheben und zu würdigen. Wichtig sei dabei auch die oft im Hintergrund geleistete wertvolle Arbeit anzuerkennen, denn auch diese Aktivitäten tragen dazu bei „das Leben in unserer Gemeinde reicher zu machen“. Der vielfältige ehrenamtliche Einsatz stehe für die Lebensqualität in der Kommune.
Vom Ehrenamt gingen auch viele Impulse im kulturellen, sozialen und sportlichen Bereich aus. Ob in der Musik, der Heimat- und Brauchtumspflege, der Jugendarbeit, oder der Arbeit in den Kirchen und Parteien: Die Vereine und Institutionen und ihre engagierten Mitglieder „machen das Leben in unserer Gemeinde reicher und vielfältiger“. Dafür gelte es „danke zu sagen“und „unsere Wertschätzung auszudrücken“, so der Bürgermeister.
Neben der Anerkennung im sportlichen und im musikalischen Bereich hat der Gemeinderat beschlossen einen Kulturpreis an die musikalischen Vereine zu überreichen. Mit einem „gemeinsamen Schulterschluss“hätten vor fünf Jahren der Musikverein, der Harmonikaverein und der Fanfarenzug sowie die Konzenbergschule und die Musikschule Tuttlingen „eine beispielgebende Konzeption entwickelt“. Mit dieser solle ein in den Stundenplan integrierter „niederschwelliger Zugang zur Musik“geschaffen werden. „Jedem Kind ein Instrument“, sei dabei das Leitmotiv. Mit einer breiten Unterstützung aus den Vereinen und einem großartigen ehrenamtlichen Engagement werde dies mit sichtbarem Erfolg umgesetzt.
Sozialpreis für Ini-Asyl
Der Sozialpreis wurde an die IniAsyl verliehen. Deren Hilfe sei „wesentlich und wichtig“gewesen, als die Flüchtlingswelle Wurmlingen erreichte. Das „kleine Rathaus“hätte die damit verbunden Aufgaben allein gar nicht geschultert. Er freue sich außerordentlich, dass es über die IniAsyl gelungen sei, eine sehr große Gruppe und Gemeinschaft an Ehrenamtlichen aufzubauen. Mit einem „außergewöhnlichen Engagement“– immer, wenn sie gefordert war – hätten diese sich eingebracht. Von der Unterstützung bei Behördengängen, Arzt- oder Krankenhausbesuchen, Sprachunterricht und bei der Organisation des alltäglichen Lebens, habe die Hilfestellung gereicht. „Und: Sie habe immer Wert darauf gelegt, dass ihre Hilfe „Hilfe zur Selbsthilfe“ für „ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit“sei. „Für eine erfolgreiche Integration braucht es das ganze Dorf“, wies in ihrem Dank Christel Butsch-Ilg, Koordinatorin bei der Ini-Asyl, auf die Gemeinschaftsaufgabe, die Integration der Flüchtlinge, hin. Ihre Gruppe freue sich über die mit dem Preis verbundene Wertschätzung durch die Gemeinde. Mit mehr als 100 Flüchtlingen sei „ein Stück des Weges zusammen gegangen worden“. Dabei hätten sie sich jedoch vom Landkreis oft alleine gelassen gefühlt, sich jedoch auf die unbürokratische Hilfe der Gemeinde verlassen können. Außerdem habe diese rechtzeitig einen Integrationsmanager eingestellt. Außerdem danke sie der „vielfältigen Unterstützung durch die Kirchengemeinden, die Kindergärten und die Schule. Auf diese baue die Initiative auch in der Zukunft.
Im Unterhaltungsprogramm traten „De Michel und Frau Pflug“auf. Sie boten in ihrem Kabarett „Blödsinn mit Verstand“- von derb bis nachdenklich und zwischendurch auch eindeutig zweideutig.