Donautälerinnen kassieren erste Saison-Niederlage
Handball: Im Topspiel der Württembergliga müssen sich Frauen aus Fridingen/Mühlheim spät geschlagen geben
TUTTLINGEN - Die Handballer der HSG Fridingen/Mühlheim haben in der Nordstaffel der Württembergliga zum dritten Mal in Folge gewonnen. Gegen die SG BBM Bietigheim II lieferte man sich beim 25:23 einen engen Schlagabtausch. Das Frauenteam der HSG musste gegen den TV Nellingen II die erste Niederlage einstecken (30:31). In der Landesliga der Männer landete der TV Aixheim einen ungefährdeten 30:19-Heimsieg über Herrenbergs Zweitvertretung. Die Landesliga-Frauen der HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen haben durch ein 20:17 gegen die TG Schömberg zurück in die Erfolgsspur gefunden.
Württembergliga Männer HSG Fridingen/Mühlheim – SG BBM Bietigheim II 25:23 (15:13).
Im Heimspiel in Fridingen zeigte die HSG vor allem in der Schlussphase eine Energieleistung. „Nach der Halbzeit sind wir in ein Loch gefallen und haben diese Phase verpennt. Unsere Torhüter Andreas Epple und Milan Djuricin haben eine phantastische Leistung abgeliefert“, sagte HSG-Coach Mike Novakovic und lobte nach dem Sieg den Rückhalt seines Teams, der maßgeblich am Erfolg beteiligt war.
Im ersten Durchgang hatte der Gastgeber immer in Führung gelegen. Nach 18 Minuten warf Rückraumspieler Ediz Parlak, der später angeschlagen ausgewechselt werden musste, das 10:8 für die HSG. Bietigheim konnte immer wieder verkürzen, doch Fridingen/Mühlheim nahm eine Führung von zwei Toren mit in die Halbzeitpause. In den Minuten 25 und 29 hatten die Gastgeber sogar mit drei Treffern geführt.
Die Gäste kamen besser aus den Kabinen und lagen bis zur 39. Minute in Front, ehe Noah Wäschle eine Minute später ausgleichen konnte. Mit ihm und Lasse Fuchs ließ Novakovic zwei A-Jugendliche zum Zug kommen. „Es war ein phantastisches Spiel von ihnen. Es waren eigentlich Not-Wechsel, aber sie haben das Team angetrieben.“Plötzlich führte die HSG wieder. Auch von den Zuschauern erhielt das Team über das Spiel hinweg Unterstützung. „Die Resonanz war beeindruckend und deutlich besser“, freute sich der HSG-Trainer, der zuvor mehr Unterstützung bei Heimspielen eingefordert hatte.
Die Zuschauer sahen dann eine „Wahnsinns-Schlussphase“. Vier Minuten vor dem Ende führte Bietigheim noch mit 23:22. Bis zur 59. Minute drehten Fabian und Daniel Hipp das Spiel. Für die Entscheidung sorgte Florian Fritz mit dem 25:23 von der Sieben-Meter-Linie (60.). Laut Novakovic war es kein hochkarätiger Handball, aber ein verdienter Sieg. „Die Jungs haben trotz der Schwankung nach der Halbzeit alles gegeben.“Tore: Daniel Hipp (8), Florian Fritz (6/5), Ediz Parlak (4), Emilian Merk (3), Moritz Rabus (2), Fabian Hipp, Noah Wäschle (je 1).
Württembergliga Frauen HSG Fridingen/Mühlheim – TV Nellingen II 30:31 (14:13).
Die knappe Heimniederlage war die erste Pleite für die HSG-Frauen in dieser Saison. Gegen den TVN, der als Dritter weiter einen Platz hinter der HSG liegt, kamen die Gastgeberinnen gut ins Spiel. „Bis zur Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch“, sagte Fridingen/Mühlheims Trainer Frank Rohrmeier, dessen Team in den ersten 30 Minuten stets in Front lag. Zeitweise hatten sich die Donautälerinnen mit fünf Toren abgesetzt (12:7).
„Es war ein spannendes Spiel zwischen zwei guten Mannschaften. Mitte der zweiten Halbzeit sind wir in Rückstand geraten, konnten dann aber immer wieder ausgleichen. Wir haben es verpasst, selbst in Führung zu gehen“, meinte Rohrmeier. Sein Team habe im Gegensatz zur ersten Halbzeit nicht mehr eine so gute Abwehr gestellt.
Trotzdem kam die Heimmannschaft zum Ausgleich. Das 30:30 fiel 82 Sekunden vor dem Schlusspfiff. Der TVN hatte für den Angriff lange Zeit und nach einer Auszeit gelang in den Schlusssekunden das entscheidende Tor. „Es war schade für uns. Doch die Mannschaft muss gelobt werden. Es war ein gefühltes Unentschieden gegen einen guten Gegner. Auch die Stimmung in der Halle war sehr gut“, sagte Rohrmeier. Tore: Clara Frankenstein (7), Rebecca Maurer (6), Vanessa Fritz (5/4), Anna-Lena Gögelein (4), Patricia Rebholz (3), Caterina Schwarz (3/1), Tanja Seiffert, Burcin Özgentürk (je 1).
Landesliga Männer
TV Aixheim – H2Ku Herrenberg II
30:19 (16:8). Dem TVA gelang erneut eine gute Anfangsphase. Nach den ersten zehn Minuten und einigen Fehlern der Herrenberger führte der Gastgeber 8:2. „Im Angriff haben wir konzentriert gespielt und hatten eine gute Chancenverwertung“, sagte Aixheims Trainer Holger Hafner. Für ihn war die 16:8-Pausenführung „die Grundlage für den Sieg“.
In der Folgezeit agierte Hafners Team nicht mehr mit der letzten Konsequenz. „Für manche Spieler war das Spiel zur Halbzeit schon durch. Wir haben zwar mit acht Toren geführt, aber Herrenberg hat einen technisch guten Handball gespielt. Daher kann ich nach dem Spiel nicht ganz zufrieden sein.“
Auch wenn der TVA in Halbzeit zwei viele Chancen verwarf, kam Herrenbergs Reserve den Grün-Weißen nie näher als acht Tore. „Die Abwehr hat gut gespielt. Mit dem Spiel generell bin ich zufrieden, aber im Abschluss müssen wir konsequenter werden“, sagte der Aixheimer Trainer. Tore: Fabian Gruler (8), Michael Klaritsch (6), Andreas Faitsch (5/1), Andreas Scholz (3), Pascal Efinger, Heiko Honer (je 2), Nikolas Klingeisen, Axel Baumann, Florian Efinger,
Michael Mey (alle 1). TV Großengstingen – HSG Rietheim-Weilheim 20:23 (10:12).
Die Gäste haben sich beim Letzten durchgesetzt und den dritten Saisonsieg gefeiert. Rietheim-Weilheim lag während der 60 Minuten nie zurück. Nach ausgeglichenem Beginn setzte sich die HSG 5:3 (9.) und 9:6 (19.) ab. Nach dem Ausgleich (10:10, 29.) sorgten Thomas Aicher und Florian Wenzler für die Pausenführung. Bis zum 16:16 war das Spiel nach dem Seitenwechsel ausgeglichen. Dann brachte Till Oeschger seine Farben mit einem Doppelpack (46.) zum 18:16 auf die Siegerstraße. Den Vorteil gaben die Gäste nicht mehr aus der Hand. Tore: Thomas Aicher (6), Till Oeschger (6/5), Robin Hermle (4), Florian Wenzler (3), Thorsten Haag (2), Noah Faude, Pascal Bensch (je 1).
Landesliga Frauen
HSG Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen – TG Schömberg 20:17 (10:9).
Die Gastgeberinnen zeigten auf die 13:34-Klatsche am vergangenen Wochenende gegen die TG Nürtingen II die richtige Reaktion. „Wir haben deutlich besser gespielt. Das hat allen gut getan. Trotzdem sehen wir selbst, dass es noch viele Sachen gibt, in denen wir uns verbessern müssen“, sagte Trainerin Zeljana Pfeffer.
Gegen Schömberg lag die HSG NTW zu keinem Zeitpunkt in Rückstand. Die Gastgeberinnen führten trotz eines 5:0-Laufs zu Spielbeginn nur mit einem Tor zur Pause (10:9). Aufgrund der Gegentore versuchte es die HSG mit einer 6:0-Abwehr. Zu Beginn der zweiten 30 Minuten beendete Pfeffer das Experiment und kehrte zur 5:1-Abwehr zurück. „Nach der Umstellung auf die 6:0-Abwehr habe ich auch gewechselt. Vielleicht war das etwas zu viel für die Mannschaft“, erklärte die Trainerin.
Auch im zweiten Spielabschnitt gelangen der Pfeffer-Sieben fünf Treffer in den Anfangsminuten. Das Polster von 15:9 verspielte die HSG NTW nicht mehr. Zeitweise kamen die Gäste bis auf zwei Tore heran. Durch diesen Heimerfolg steht Pfeffers Mannschaft nun mit einer ausgeglichenen Bilanz von 7:7-Punkten auf Platz sechs der Landesliga. Tore: Cara Riester (8), Katharina Beiswenger (4/4), Lea-Marie Hauser (3), Melina Komic, Matea Nosic (je 2), Magdalena Krämer (1).