Integrationsbeirat soll auch in Zukunft tagen
Stadtverwaltung will auf engagierte Bürger setzen – Zusammensetzung des Gremiums auf dem Prüfstand
TUTTLINGEN - Den Integrationsbeirat soll es in Tuttlingen auch weiterhin geben. Die Stadtverwaltung plane aber, die Struktur des Gremiums zu überdenken. Die nächste Sitzung soll in der zweiten Jahreshälfte stattfinden.
Die jüngste Sitzung des Integrationsbeirates war im Oktober vorzeitig beendet worden. Der Grund: Weil zu wenige Teilnehmer zum Termin in den Ratsaal gekommen waren, war der Beirat nicht beschlussfähig. Oberbürgermeister Michael Beck brach die Sitzung kurzerhand ab. Nur elf der insgesamt 31 Vertreter aus Politik, Kirche, Verbänden und Vereinen waren der Einladung nachgekommen. Die mangelnde Beteiligung hatte sich auch schon in vorangegangenen Sitzungen abgezeichnet. Ein Grund, warum Oberbürgermeister Michael Beck ankündigte, die Zukunft des Beirats auf den Prüfstand zu stellen. In der Zwischenzeit seien alle Beiräte kontaktiert worden, mit einigen habe es bereits Gespräche gegeben, weitere sind geplant.
Beirat soll neu aufgestellt werden
Wenn es nach der Stadtverwaltung geht, wird es den Beirat auch in Zukunft geben. Wie dieser allerdings zusammengesetzt sein wird, ist noch offen. „In einer Stadt mit Menschen aus über 100 Nationen ist so eine Einrichtung wichtig“, sagt Beck auf Nachfrage unserer Zeitung. „Sie muss aber auch funktionieren. Und das geht nur, wenn sie auch angenommen wird.“
Mehrere Vertreter von Vereinen hatten rückgemeldet, dass ihr Engagement aufgrund ihrer Vereinsgrößen limitiert sei – auch wenn ein grundsätzliches Interesse an der Zusammenarbeit mit der Stadt im Integrationsbeirat bestehe. In kleinen Vereinen gebe es für wenige Ehrenamtliche viel zu tun. Deswegen denkt die Stadt nun darüber nach, den Beirat künftig nicht mehr ausschließlich etwa mit Vereinsvertretern zu besetzen, sondern auch anderen Menschen, die sich engagieren möchten ein Stimmrecht einzuräumen. „In der Vergangenheit gab es immer wieder Leute, die zwar keine formelle Funktion hatten, aber mit viel Interesse dabei waren. Auf diese Menschen wollen wir künftig stärker setzen“, sagt der Oberbürgermeister.
Sitzung in zweiter Jahreshälfte
In der kommenden Sitzung des Gemeinderates werde die Verwaltung über den aktuellen Stand und die Überlegungen berichten.
Bis zur nächsten Sitzung des Integrationsbeirats wird noch einige Zeit vergehen. Sie ist für die zweite Jahreshälfte 2019 geplant.