Schellenberg blickt zuversichtlich nach vorn
Er tritt die dritte Amtsperiode als Bürgermeister von Wurmlingen an
WURMLINGEN - Klaus Schellenberg (56) ist am Montagabend für weitere acht Jahre als Bürgermeister der Gemeinde Wurmlingen verpflichtet worden. Die Feierstunde in ausgelassener Stimmung fand im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung im gut besetzten Kleinen Saal der Schlosshalle statt. Schellenberg gab einen Ausblick auf Aufgaben und Herausforderungen in seiner dritten Amtsperiode.
Die Weichen für den Bau des dritten Kindergartens seien gestellt, ebenso die für das Bauprojekt „Wohnen beim Schloss“und den Neubau der Kreissparkasse samt Apotheke. Auf Schellenbergs Agenda steht auch der Neubau des Feuerwehrmagazins und der Erhalt der Infrastruktur, sei es die ärztliche Versorgung oder der örtliche Lebensmittelmarkt.
Gleichwohl ist sich der Bürgermeister sicher: „Die Aufgaben werden nicht abnehmen.“Er spielte dabei auf Themen wie Hochwasserschutz, Breitband, Wohnraum und Gewerbe an. „Die Projekte und Wurmlingen selbst liegen mir am Herzen“, sagte er vor Bürgern, Gemeinderäten, Bürgermeistern aus Gemeinden in der Region und Vertretern örtlicher Einrichtungen. Mit Zuversicht werde er nach vorne schauen.
Vieles gemeinsam erreicht
Für das Gelingen der Aufgaben müssten alle Rädchen ineinander greifen. „Vieles kann nur gemeinsam erreicht werden“, sagte er. Er dankte den Bürgern für ihr Vertrauen bei der Wahl, das deutliche Ergebnis habe ihn positiv überrascht. Ebenso dankte der Bürgermeister dem Gemeinderat, der Kirche und Schule sowie den Vereinen, seinen Mitarbeitern und seiner Familie für das Verständnis und den Rückhalt.
Dass so viele Leute zu Schellenbergs Vereidigung gekommen sind, freute Bürgermeister-Stellvertreter Harald Schmid. Eine so große Beteiligung wünsche er sich auch bei anderen Gemeinderatssitzungen, scherzte er. Schmid wünschte Schellenberg für die nächste Amtsperiode Gesundheit und Gottes Segen, zumal er wisse, wie kräftezehrend der Beruf des Bürgermeisters sei – „besonders wenn er so gelebt wird wie von ihm“, fügte er hinzu und gab einen Überblick über umgesetzte Projekte in den vergangenen acht Jahren. Dazu zählt beispielsweise, die Gründung der Nachbarschaftshilfe, die Umstellung der Beleuchtung, um Energie einzusparen, die Sanierung des Rathauses und des Hochbehälters sowie die Seniorenplanung.
Landrat Stefan Bär hob in seiner Rede die hohe Wahlbeteiligung von mehr als 50 Prozent hervor. „Das ist das schönste Lob, das ein Bürgermeister bekommen kann. Es ist ein Gradmesser, wie zufrieden die Bürger sind. Das Wahlergebnis ist ein Vertrauensbeweis und die Würdigung der Arbeit“, sagte er und bedankte sich für die umsichtige und sachliche Zusammenarbeit im Kreistag. Um für künftige Aufgaben gerüstet zu sein, überreichte er Schellenberg Nervennahrung. Seine Frau bekam bei der Feierstunde Blumensträuße. Oberbürgermeister Michael Beck betonte ebenso, dass die Wahlbeteiligung von mehr als 50 Prozent in der heutigen Zeit viel sei. Die dritte Amtszeit sei ein Vertrauensvorschuss. Beck bedankte sich für die Zusammenarbeit im Kreistag und schenkte Schellenberg unter anderem – passend zu seinem Hobby – ein Rad-Trikot.
Zur Wiederwahl hat auch der katholische Pfarrer Maurice Stephan gratuliert. Er hob die vertrauensvolle Zusammenarbeit hervor und wünschte dem Bürgermeister Gottes Segen. Frauke Winter, Wurmlingens evangelische Pfarrerin in Anstellung, ist der Ansicht, dass sich die Wurmlinger glücklich schätzen könnten, so einen Bürgermeister zu haben, und sich freuen dürfen, dass er nochmals zur Wahl angetreten ist. Sie wünschte Schellenberg – sinnbildlich als Dirigent bezeichnet – Taktgefühl, dass er immer den richtigen Ton anstimmen möge, Freude am Zusammenspiel habe und am Ende die Sinfonie genießen könne.
Helgrid Kager-Kunze, stellvertretende Schulleiterin der Konzenbergschule, lobte die aufmerksame und offene Zusammenarbeit mit Schellenberg, der sich ihren Anliegen immer annehmen würde. Sie wünschte ihm für seine Amtszeit viel Glück. Kurz und knapp war Patrick Kirchners Ansprache als Vorsitzender des Ortsrings. Den Vereinen hätte nichts besseres passieren können als Schellenbergs Entscheidung, zum dritten Mal zu kandidieren. Er wünschte ihm alles Gute und hofft auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.
Für nichts zu schade
Im Namen des Gemeindepersonals sprach Personalratsvorsitzender Ralf Hayler. Er freue sich, dass mit der Wiederwahl Schellenbergs dessen Arbeit honoriert wurde. Das beweise, wie stark der Rückhalt in der Gemeinde sei, „auch wenn das im Alltag nicht so gezeigt wird“.
Seit 16 Jahren erleben ihn die Mitarbeiter als Chef, der eine hohe Schlagzahl vorlege, sich aber auch für nichts zu schade sei. Gerne wollen sie ihn weitere acht Jahre unterstützen. „Wir wünschen ihm alles Gute, Elan, Weitblick, Gesundheit und ein glückliches Händchen“, schloss Hayler, bevor Schellenberg ein Päckchen Nervennahrung überreicht bekam.
Ein Ensemble des Harmonikavereins umrahmte die Feierstunde musikalisch.