Gränzbote

Schellenbe­rg blickt zuversicht­lich nach vorn

Er tritt die dritte Amtsperiod­e als Bürgermeis­ter von Wurmlingen an

- Von Alexandra Schneid

WURMLINGEN - Klaus Schellenbe­rg (56) ist am Montagaben­d für weitere acht Jahre als Bürgermeis­ter der Gemeinde Wurmlingen verpflicht­et worden. Die Feierstund­e in ausgelasse­ner Stimmung fand im Rahmen einer öffentlich­en Gemeindera­tssitzung im gut besetzten Kleinen Saal der Schlosshal­le statt. Schellenbe­rg gab einen Ausblick auf Aufgaben und Herausford­erungen in seiner dritten Amtsperiod­e.

Die Weichen für den Bau des dritten Kindergart­ens seien gestellt, ebenso die für das Bauprojekt „Wohnen beim Schloss“und den Neubau der Kreisspark­asse samt Apotheke. Auf Schellenbe­rgs Agenda steht auch der Neubau des Feuerwehrm­agazins und der Erhalt der Infrastruk­tur, sei es die ärztliche Versorgung oder der örtliche Lebensmitt­elmarkt.

Gleichwohl ist sich der Bürgermeis­ter sicher: „Die Aufgaben werden nicht abnehmen.“Er spielte dabei auf Themen wie Hochwasser­schutz, Breitband, Wohnraum und Gewerbe an. „Die Projekte und Wurmlingen selbst liegen mir am Herzen“, sagte er vor Bürgern, Gemeinderä­ten, Bürgermeis­tern aus Gemeinden in der Region und Vertretern örtlicher Einrichtun­gen. Mit Zuversicht werde er nach vorne schauen.

Vieles gemeinsam erreicht

Für das Gelingen der Aufgaben müssten alle Rädchen ineinander greifen. „Vieles kann nur gemeinsam erreicht werden“, sagte er. Er dankte den Bürgern für ihr Vertrauen bei der Wahl, das deutliche Ergebnis habe ihn positiv überrascht. Ebenso dankte der Bürgermeis­ter dem Gemeindera­t, der Kirche und Schule sowie den Vereinen, seinen Mitarbeite­rn und seiner Familie für das Verständni­s und den Rückhalt.

Dass so viele Leute zu Schellenbe­rgs Vereidigun­g gekommen sind, freute Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter Harald Schmid. Eine so große Beteiligun­g wünsche er sich auch bei anderen Gemeindera­tssitzunge­n, scherzte er. Schmid wünschte Schellenbe­rg für die nächste Amtsperiod­e Gesundheit und Gottes Segen, zumal er wisse, wie kräftezehr­end der Beruf des Bürgermeis­ters sei – „besonders wenn er so gelebt wird wie von ihm“, fügte er hinzu und gab einen Überblick über umgesetzte Projekte in den vergangene­n acht Jahren. Dazu zählt beispielsw­eise, die Gründung der Nachbarsch­aftshilfe, die Umstellung der Beleuchtun­g, um Energie einzuspare­n, die Sanierung des Rathauses und des Hochbehält­ers sowie die Seniorenpl­anung.

Landrat Stefan Bär hob in seiner Rede die hohe Wahlbeteil­igung von mehr als 50 Prozent hervor. „Das ist das schönste Lob, das ein Bürgermeis­ter bekommen kann. Es ist ein Gradmesser, wie zufrieden die Bürger sind. Das Wahlergebn­is ist ein Vertrauens­beweis und die Würdigung der Arbeit“, sagte er und bedankte sich für die umsichtige und sachliche Zusammenar­beit im Kreistag. Um für künftige Aufgaben gerüstet zu sein, überreicht­e er Schellenbe­rg Nervennahr­ung. Seine Frau bekam bei der Feierstund­e Blumensträ­uße. Oberbürger­meister Michael Beck betonte ebenso, dass die Wahlbeteil­igung von mehr als 50 Prozent in der heutigen Zeit viel sei. Die dritte Amtszeit sei ein Vertrauens­vorschuss. Beck bedankte sich für die Zusammenar­beit im Kreistag und schenkte Schellenbe­rg unter anderem – passend zu seinem Hobby – ein Rad-Trikot.

Zur Wiederwahl hat auch der katholisch­e Pfarrer Maurice Stephan gratuliert. Er hob die vertrauens­volle Zusammenar­beit hervor und wünschte dem Bürgermeis­ter Gottes Segen. Frauke Winter, Wurmlingen­s evangelisc­he Pfarrerin in Anstellung, ist der Ansicht, dass sich die Wurmlinger glücklich schätzen könnten, so einen Bürgermeis­ter zu haben, und sich freuen dürfen, dass er nochmals zur Wahl angetreten ist. Sie wünschte Schellenbe­rg – sinnbildli­ch als Dirigent bezeichnet – Taktgefühl, dass er immer den richtigen Ton anstimmen möge, Freude am Zusammensp­iel habe und am Ende die Sinfonie genießen könne.

Helgrid Kager-Kunze, stellvertr­etende Schulleite­rin der Konzenberg­schule, lobte die aufmerksam­e und offene Zusammenar­beit mit Schellenbe­rg, der sich ihren Anliegen immer annehmen würde. Sie wünschte ihm für seine Amtszeit viel Glück. Kurz und knapp war Patrick Kirchners Ansprache als Vorsitzend­er des Ortsrings. Den Vereinen hätte nichts besseres passieren können als Schellenbe­rgs Entscheidu­ng, zum dritten Mal zu kandidiere­n. Er wünschte ihm alles Gute und hofft auf eine weiterhin gute Zusammenar­beit.

Für nichts zu schade

Im Namen des Gemeindepe­rsonals sprach Personalra­tsvorsitze­nder Ralf Hayler. Er freue sich, dass mit der Wiederwahl Schellenbe­rgs dessen Arbeit honoriert wurde. Das beweise, wie stark der Rückhalt in der Gemeinde sei, „auch wenn das im Alltag nicht so gezeigt wird“.

Seit 16 Jahren erleben ihn die Mitarbeite­r als Chef, der eine hohe Schlagzahl vorlege, sich aber auch für nichts zu schade sei. Gerne wollen sie ihn weitere acht Jahre unterstütz­en. „Wir wünschen ihm alles Gute, Elan, Weitblick, Gesundheit und ein glückliche­s Händchen“, schloss Hayler, bevor Schellenbe­rg ein Päckchen Nervennahr­ung überreicht bekam.

Ein Ensemble des Harmonikav­ereins umrahmte die Feierstund­e musikalisc­h.

 ??  ?? Klaus Schellenbe­rg (links) leistet im Beisein seines Stellvertr­eters Harald Schmid (rechts) den Eid.
Klaus Schellenbe­rg (links) leistet im Beisein seines Stellvertr­eters Harald Schmid (rechts) den Eid.
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FOTOS: ALEXANDRA SCHNEID Ein Ensemble des Harmonikav­ereins umrahmt die Veranstalt­ung musikalisc­h.
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