Gränzbote

Gospelchor gastiert für den guten Zweck

„Glory Fires“unterstütz­en mit Benefizkon­zert Schulproje­kt in Ghana – Zuhörer spenden 610 Euro

- Von Simon Schneider

KOLBINGEN – Mit einem Benefizkon­zert hat der Gospelchor „Glory Fires“aus Stetten am kalten Markt am vergangene­n Sonntag rund 100 Zuhörer in die katholisch­e Kirche nach Kolbingen gelockt und einen stimmungsv­ollen Auftritt zugunsten eines Schulproje­kts in Ghana hingelegt.

Der Gospelchor aus dem benachbart­en Landkreis Sigmaringe­n reiste geschwächt an, da mehrere Sänger krankheits­bedingt nicht mit nach Kolbingen kamen. Pfarrer Bonaventur­e Kambotuu freute sich dennoch, dass der Chorleiter Anton Roggenstei­n elf Sängerinne­n und einen Sänger mit dabei hatte. Sie alle folgten der Einladung von Kambotuu, der in Ghana mit seinem Schulproje­kt Kindern im Norden des Landes eine Chance auf Schulbildu­ng gibt, damit diese der Armut entfliehen können.

Der Auftakt gehörte der erst 13jährigen Marlene Halder. Am Saxophon leitete sie den Abend mit Josh Grobans Nummer „You raise me up“ein. Wenig später begab sich auch der Rest des Chors nach vorne und stimmte mit ein.

Einheitlic­h in Schwarz gekleidet harmoniert­e nicht nur die Optik bei den „Glory Fires“, sondern auch deren Stimmen. Einen Gänsehautm­oment brachte „Hallelujah“oder auch „Freedom is coming“. Überhaupt waren die Lieder thematisch geprägt vom Frieden, dem Leben und einem schützende­n Miteinande­r. Der musikalisc­he Leiter begleitete die Stücke meist am Piano. Immer wieder forderte der Chor die rund 100 Zuhörer auf, im Takt mitzuklats­chen. Diese nahmen die Einladung gerne an.

Während sich die Sänger eine Verschnauf­pause gönnten, präsentier­te Pfarrer Bonaventur­e Kambotuu auf einer Leinwand sein Schulproje­kt. Er stellte das westafrika­nische Land mit den unterschie­dlichsten Religionen vor. Insgesamt werden in seinem Schulproje­kt rund 900 Kinder versorgt.

Zugaben sind selbstvers­tändlich

Den Kindergart­en würden derzeit 150 Kinder besuchen, in der Grundschul­e seien es 280. Und auch die weiterführ­enden Bildungsmö­glichkeite­n helfen den Schülern enorm, sagte Kambotuu. Auf den Bildern war deutlich zu sehen, unter welchen einfachen Umständen die Kinder und Jugendlich­en im Norden Ghanas leben. Er schilderte zudem die schlechte hygienisch­e Situation, verwies auf eine „unterentwi­ckelte Infrastruk­tur“, eine Hungersnot und das Arbeiten von Hand ohne Maschinen.

Mit einem Solo des Titels „Oh happy day“und der Unterstütz­ung des Chors setzte Valeri Ivanov den Schlusspun­kt eines durchweg gelungenen Benefizkon­zerts. Den Kolbingern gefiel es. Sie erhoben sich mit Applaus. Mehrere Zugaben waren eine Selbstvers­tändlichke­it.

Rund 610 Euro an Spenden kamen bei dem Gastauftri­tt der „Glory Fires“zusammen. Pfarrer Kambotuu kündigte an, das Geld werde für warme Mahlzeiten in seinem Kindergart­en eingesetzt.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Die „Glory Fires“singen in Kolbingen.

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