AcaBellas singen bei den Landfrauen
Neujahrsempfang des Landfrauen-Kreisverbands – Dank an Karola Maier und Renate Benne
FRITTLINGEN - Zu den Höhepunkten im vollgestopften Terminkalender des Kreislandfrauenverbands Tuttlingen gehört der Neujahrsempfang am vergangenen Sonntag in der Pfarrscheuer Frittlingen. Kreisvorsitzende Esther Messner freute sich ganz besonders, dass so viele Frauen und zum großen Teil sogar mit Partner an der gemütlichen Runde teilnahmen. Sie nahm die Gelegenheit wahr, zwei langjährige aktive Landfrauen zu ehren.
Karola Maier organisierte und betreute 27 Jahre lang den Stand mit Verkauf der Landfrauen auf der Südwest-Messe. Hierfür dankte ihr die Kreisvorsitzende mit einem weihnachtlichen Blumengebinde.
In der Mitgliederversammlung im November war Renate Benne, Frittlingen, nach 19 Jahren im Amt als Vorsitzende des Kreisverband verabschiedet worden. Ein Amt mit einigen weiteren Aufgaben in verschiedenen Gremien. Darüber hinaus wurde Renate Benne 2004 zur Vizepräsidentin des Landfrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern gewählt. Bei der Mitgliederversammlung war sie zum Ehrenmitglied ernannt worden.
Nun überreichte ihr die Führungsmannschaft des Kreisverbands zum Dank für das Geleistete eine Holzstele mit drei geschnitzten Landfrauenlogos „Biene“und dem Sinnspruch: „Tu, was du kannst, mit dem was du hast, wo immer du bist“von Theodore Roosewelt. Renate Benne war außer sich vor Freude über das Geschenk, hat sie diesen Spruch doch oft verwendet mit der Bitte, dass sich jeder mit seinem Talent in die bürgerliche Gemeinschaft einbringen möge. Zusammen mit ihrem Mann versprach sie: „Diese Stele werde ich hoch in Ehren halten“.
Alles war dann gespannt auf das Konzert der „AcaBellas“. Stimmgewaltig, witzig und charmant boten die zehn Ladys mit ihrer Chorleiterin Daria Pflumm am Klavier ein Feuerwerk für Ohren, Augen und Lachmuskeln! Große Gefühle, schöne Kleinigkeiten und saukomische Kommentare waren im stimmgewaltigen Gesang schillernd und schwäbisch verpackt.
„Wir singen Dialekt, weil uff Schwäbisch älles a wenig netter klingt“, bekannte Moderatorin Heidrun Gimpl. Sie war es auch, die zu jedem Chorvortrag einen witzigen Vorspann gab. Das stimmgewaltige Damen-Ensemble brachte Banales und Ernsthaftes aus dem Alltag der Frau zu Gehör. Sie besangen sich selbst, bezogen in ihre augenzwinkernde Ironie aber auch alle Frauen mit ihren Stärken und Wehwehchen und Schwächen mit ein.
„Je länger die Kleider im Schrank hängen, umso enger werden sie“
Sie wissen, dass nicht nur die Landfrauen rappelvolle Kleiderkästen mit je sechs Größen für fünf Jahreszeiten haben. Deshalb singen sie Fraus Lieblingslied: “I han nents em Schrank“mit dem Refrain: „mei Ma ka des net verstau, der hots ganz Johr s’gleich am Ranza. Es isch halt so, i brauch a neis Gwand!“Und welcher Frau geht es nicht so: „Je länger d’Kloider em Schrank hänget, umso enger werdet se.“
Obwohl das Ensemble mit wunderbaren Stimmen auftrat, könnte man das Konzert auch in die Kategorie Frauenpower pur einordnen oder als eine Mischung aus Comedy und feinsinnigem Kabarett.
Den Landfrauen hat es auf jeden Fall richtig gefallen. Mit ihrem Applaus erzwangen sie nach einigen Minuten Bedenkzeit, dann tatsächlich noch eine Zugabe „Wenn nur alles so einfach wär, wie abends auf dem Sofa“.