Pfarrer Johannes Bozic ist gestorben
Der leutselige Franziskaner aus Bosnien war mehrere Jahre Pfarrer in Wehingen und Deilingen
WEHINGEN - Aus Bosnien/Herzegowina ist die Nachricht nach Wehingen gekommen, dass Pfarrer Johannes Bozic im Alter von 82 Jahren in seiner Heimat gestorben ist. Von 1984 bis 1990 war der Geistliche Pfarrer auf dem Heuberg.
Er wurde am Dienstag in seiner Heimatkirche in Tolisa zur letzten Ruhe gebettet. Johannes Bozic gehörte dem Franziskanerorden an, lebte aber zeit seines Lebens nicht im Kloster, sondern sah seine Aufgabe in der seelsorgerischen Arbeit in der katholischen Kirche.
Seine Priesterweihe feierte Bozic 1965 in Sarajewo, seine Primiz in Tramosnica im gleichen Jahr. Dann aber zog es den jungen Pfarrer nach Deutschland. Nach Kaplanstellen in Düsseldorf, Essen-Burgaltendorf, Bochum-Gerthe, Bochum-Harpen, Gelsenkirchen-Rotthausen übernahm er erstmals in Essen-Altenesssen eine Pfarrstelle in der dortigen Kirchengemeinde.
1984 kam Pfarrer Bozic auf den Heuberg nach Wehingen. Hier nahm man ihn, nicht zuletzt wegen seiner Leutseligkeit, herzlich auf und freute sich über seine unkomplizierte und kontaktfreudige Art im Umgang mit seinen Schäfchen. Obwohl es anfänglich sprachliche Klippen gab, schaffte es Pfarrer Bozic schnell das Wort Gottes unter die Menschen zu bringen und im direkten Kontakt mit ihnen, stets nach dem franziskanischen Grundsatz des Dienens handelnd – „Lobt und preist meinen Herrn und dient ihm in Demut“–, den Glauben zu fördern.
Von 1986 bis 1990 war er auch Pfarrer in Deilingen. 1990 konnte er noch sein 25-jähriges Priesterjubiläum in Wehingen feiern, dann aber führte ihn seine Reise weiter nach Pfedelbach, Palling und Titmoning/ Bayern. Hier konnte er auch sein 50jähriges Priesterjubiläum feiern.
Obwohl er bis zu seinem Lebensende in Deutschland bleiben wollte, wurde seinem Willen nicht entsprochen und er musste in sein Heimatland zurückkehren. So ging sein Grundsatz: „Ich bin meinen Weg immer gern gegangen, auch wenn er nicht leicht war“, nicht mehr ganz in Erfüllung.