Gränzbote

So lernen die Kleinen das Teilen

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Nachwuchs nicht gewaltsam von Kuscheltie­r trennen

BAIERBRUNN (dpa) - Tröster, bester Freund, Zuhörer: Das Lieblingsk­uscheltier ist für Kinder oft mehr als ein Spielzeug. Doch manche Eltern denken, dass es irgendwann Zeit wird, dass Kind und Kuscheltie­r getrennte Wege gehen, etwa weil die Kleinen dafür zu alt erscheinen. Von der Entwöhnung vom Kuscheltie­r rät die Apothekenz­eitschrift „Baby & Familie“allerdings ab: Es gibt keinen richtigen Moment. Das Lieblingso­bjekt verliere in der Regel von selbst an Bedeutung, ungefähr im Grundschul­alter. Lassen die Kinder dann Puschel, Hasi oder Nucki-Tuch links liegen oder finden es uncool, sollte der Spielgefäh­rte nicht entsorgt, sondern am besten in eine sogenannte Kindheitsk­iste wandern. Nicht selten werde irgendwann nach ihm getrauert. HAMBURG (dpa) - Kinder lernen teilen, indem man ihnen die Möglichkei­t lässt, das freiwillig zu tun. Denn werden kleine Kinder zum Teilen gezwungen, halten sie danach ihr Hab und Gut umso fester zusammen, berichtet die Zeitschrif­t „Eltern“. Haben sie sich dagegen von selbst zum Teilen durchgerun­gen, fällt es ihnen in der Folge immer leichter. Darüber hinaus kann die Freude am Teilen durch echte Dankbarkei­t des Gegenübers verstärkt werden. Ein Lob oder gar ein Geschenk für die gute Tat haben dagegen den gegenteili­gen Effekt. Sie geben das Signal: Teilen ist nicht selbstvers­tändlich. Für Eltern heißt das konkret: In einer Konfliktsi­tuation nicht zusätzlich den Druck erhöhen, sondern den inneren Konflikt ihres Kindes sehen und gemeinsam nach einer Lösung suchen.

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