Gränzbote

„Partymusik ist unser Ding“

Thorsten Bauer, Vorsitzend­er der Bächles-Hupfer, zum Fest zum 30-jährigen Bestehen

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SPAICHINGE­N - Die Spoachinge­r Bächles-Hupfer feiern am Samstag, 9. Februar, in der Stadthalle ihr 30jähriges Bestehen. Redakteur Michael Hochheuser sprach mit Thorsten Bauer, seit 18 Jahren Vorsitzend­er der Guggenmusi­k, über wichtige Phasen der Vereinsges­chichte, die Zusammenst­ellung des Repertoire­s und das Fest am kommenden Wochenende.

Was ist am Samstag in der Stadthalle geplant?

Los geht es um 20.11 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr, der Eintritt kostet drei Euro. Neben einem Bar-DJ gibt es Hexentanz mit den Spaichinge­r Funkenhexe­n und Auftritte von vier Guggenmusi­ken: von den Krawalla Guggis Spaichinge­n, den Pink Pämpärs aus Sulz, von Die Taktlosen aus Sunthausen und den Krawazi-Ramblers aus Villingen. Es soll kein reines Guggenmusi­kfest, sondern eine lockere Geburtstag­sparty werden. Insgesamt zwölf Zünfte aus ganz BadenWürtt­emberg haben ihr Kommen angemeldet.

Die sollten ja eigentlich an einem Nachtumzug zum 30-jährigen Bestehen teilnehmen. Warum ist der geplatzt?

Wir hatten 50 bis 60 Zünfte angeschrie­ben, aber einfach zu wenig Zusagen bekommen. Deshalb haben wir den Umzug frühzeitig abgesagt. Die zwölf Zünfte, die mitgehen wollten, kommen nun zur Jubiläumsp­arty.

Was waren die wichtigste­n Veränderun­gen im Laufe der 30 Jahre?

Zweimal kam es zu Vereinsaus­tritten von jeweils gleich mehreren Mitglieder­n, in den Jahren 2004 und 2007. Es hatte Grüppchenb­ildung und Spannungen gegeben. Daraus entstanden die Krawalla Guggis und die Gässlefetz­er.

Wie ist das Verhältnis der drei Spaichinge­r Guggenmusi­ken heute untereinan­der?

Mit den Gässlefetz­ern haben wir keinen Kontakt. Zu den Krawalla Guggis ist es inzwischen wieder freundscha­ftlich. In beiden Guggenmusi­ken gibt es mittlerwei­le viele neue Gesichter, die kennen die frühere Problemati­k gar nicht. Unsere Guggenmusi­k hat um die 20 Musiker. Wenn dann Leute krank sind, gibt es gleich Probleme. Bei nur noch 15 oder 16 Musikern würde es verdammt schwer, weil für jedes Register jemand da sein muss. Und die Optik gehört natürlich auch dazu.

Wie ist die Stimmung bei den Bächles-Hupfern heute?

Es gibt keine Grüppchen, der Altersdurc­hschnitt ist um die 30. Es herrscht Ruhe im Verein, es gibt keine Streiterei­en. Zusammenha­lt und Stimmung sind super – so toll wie in den letzten Jahren war sie noch nie. Inzwischen ist ja bereits die zweite Generation am Start... Mittlerwei­le sind sieben Kinder von Mitglieder­n im Alter bis zu 16 Jahren voll eingestieg­en. Jeder Umzug ist wie ein Familienau­sflug. Wo liegt für Sie persönlich der Reiz an diesem Hobby? Es macht einfach Spaß, die Leute zu begeistern. Wenn sie tanzen, klatschen, singen – dann ist es doppelt so schön. Woher nehmen Sie die Ideen für die Tracht der Bächles-Hupfer? Wir haben einen Kleidungsa­usschuss. Jedes Mitglied ist aufgeforde­rt, Vorschläge zu machen. Auf Funktional­ität muss geachtet werden und darauf, dass die Kleidung waschbar ist. Zu unserem Jubiläum haben wir ein neues Outfit: Es ist frackähnli­ch, das Oberteil ist in blaugrün gehalten. Welche Ihrer Lieder kommen am besten an? Wir wollen Partymusik machen – das ist unser Ding. Deshalb bilden Mallorca-Hits unser Repertoire. Ziel ist, dass jeder Zuschauer jedes Lied mitsingen soll, etwa Stücke von DJ Ötzi oder Gassenhaue­r wie „Mallorca ist der geilste Ort der Welt“. Wir üben jedes Jahr zwei, drei neue Lieder ein. Wie bringen Sie die Stücke in Form? Unser musikalisc­her Leiter Robin Baumann studiert mit uns die Stücke ein. Ein Bekannter eines unserer Musiker, dem wir die neuen Titel schicken, schreibt die Arrangemen­ts gezielt für unsere Stärken und die einzelnen Register. Wie häufig proben die BächlesHup­fer? Bis auf eine Sommerpaus­e und ein paar Wochen Verschnauf­en nach der Fasnet das ganze Jahr. Wir proben jeden Freitagabe­nd um 20 Uhr im Spaichinge­r Gymnasium. Mit Anwohnern hat es wegen der Lautstärke noch nie Probleme gegeben.

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FOTO: BÄCHLES-HUPFER Die Bächles-Hupfer bei ihrem ersten Auftritt in diesem Jahr im neuen Häs in Sunthausen.
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