Was vom Leben übrig bleibt
Die Dinge meiner Eltern wegwerfen, verschenken oder verkaufen
SINGEN (sz) - „Die Dinge meiner Eltern“ist Teil von Gilla Cremers bemerkenswerter Solo-Theater-Werkstatt. Die Schauspielerin, Sängerin, Autorin und Regisseurin gastiert mit diesem Ein- Personen-Stück am Sonntag, 17. Februar, um 19 Uhr erstmals in der Stadthalle Singen. Die Protagonistin räumt das Haus ihrer verstorbenen Eltern aus.
Erinnerungen an die Familie und die eigene Kindheit springen aus jeder Schublade und aus jedem Schrank. Und dann gibt es auch noch Briefe und Tagebücher, die nicht für die Tochter bestimmt waren. Gilla Cremer erhielt 2015 den Sonderpreis der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen für ihr Gesamtwerk.
In ihrem Stück „Die Dinge meiner Eltern“, an den Hamburger Kammerspielen inszeniert und uraufgeführt, steht Gilla Cremer als Agnes im Haus ihrer verstorbenen Eltern. Hier ist sie aufgewachsen, hier haben Vater und Mutter 60 Jahre lang gewohnt. Nun muss das Haus geleert werden. Wo fängt man an? Im Keller oder auf dem vollgestopften Speicher? An jedem Gegenstand scheint noch so viel Leben zu hängen, ein vertrauter Geruch oder eine Geschichte. Behalten? Verschenken? Verkaufen? Wegwerfen? „Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg“, hatte ihr ein Entrümpelungs-Profi geraten. Wenn das so einfach wäre!
Gilla Cremer ist bekannt für ihr feinfühliges Spiel und ihre schauspielerische Wandlungsfähigkeit. In ihren mittlerweile elf Soloabenden begeisterte sie die Zuschauer nicht nur in Hamburg, sondern in ganz Deutschland. An den Hamburger Kammerspielen brachte sie auch „Mobbing“nach dem Roman von Annette Pehnt und die musikalische Produktion „An allen Fronten – Lale Andersen und Lili Marleen“auf die Bühne.
Karten gibt es bei Kultur & Tourismus Singen, der Tourist Information, der Stadthalle, Telefon 07731 / 85 262 oder -504, bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen und unter
www.stadthalle-singen.de