Poller sind unverhältnismäßig
Zu unserem Bericht vom 6. Februar „OB hält an Poller-Entscheidung fest“hat uns folgender Leserbrief erreicht: Wo bleibt die Verhältnismäßigkeit? Ein Poller für die Durchfahrt zur Plettenbergstraße für 25 000 Euro! Wegen einer relativ geringen Anzahl an Pkw, die wirklich unerlaubter Weise die Abkürzung nutzen? Und mit einer Zählung, in die sicherlich auch die Garagen- und Parkplatzbenutzer miteinberechnet wurden, denen es aber gestattet ist, dort ein- und auszufahren.
Woher jetzt der Meinungswandel der Verantwortlichen der Stadt kommt, ist doch sehr fragwürdig.
Seinerzeit als die Durchfahrtskriterien von einer Bürgerbeteiligung ausgearbeitet wurden, ist der Poller von der Stadt sofort abgelehnt worden. Begründet wurde dies mit den berechtigt zu hohen Anschaffungsund Instandhaltungskosten. Unter anderem mit dem Vermerk, dass dies sicherlich bei einem Großteil der Tuttlinger Bürger auf Unverständnis stoßen könnte, weil es bedeutend größere „Baustellen“in der Verkehrspolitik in Tuttlingen gibt, die bezüglich Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung viel notwendiger wären.
Gemäß den von der Bürgerbeteiligung gefassten Entscheidungen wurde die Durchfahrt entsprechend umgebaut und die verkehrsberuhigenden Maßnahmen in der Plettenbergstraße umgesetzt, von dem Poller war keine Rede mehr!
Wolfgang Benz, Tuttlingen