Gränzbote

Projekte sollen das Miteinande­r fördern

Rege Beteiligun­g an 2. Interaktiv­er Zukunftswe­rkstatt im Gemeindeha­us St. Theresia

- Von Siegrid Bruch

TROSSINGEN - Reger Betrieb hat am Samstag bei der 2. Interaktiv­en Zukunftswe­rkstatt im Gemeindeha­us St. Theresia in Trossingen geherrscht. Fast 70 Migranten und Flüchtling­e nahmen teil, ihnen standen 30 Ehrenamtli­che aus den Asylhelfer­kreisen und 20 Hauptamtli­che des Landratsam­ts Tuttlingen mit Integratio­nsmanagern aus den Gemeinden im ganzen Landkreis für Begegnung, Austausch und Kommunikat­ion zur Seite.

Unter dem Titel „Zukunftswe­rkstatt Beteiligun­g – Kultur gemeinsam erlebbar machen“waren alle Zugewander­ten, Helfer und Interessie­rte zum interaktiv­en Austausch eingeladen, um diesen Prozess im Landkreis anzustoßen - für ein gelungenes Zusammenle­ben und ein respektvol­les Miteinande­r. Die Veranstalt­ung war von Seiten des Landratsam­ts organisier­t worden, federführe­nd waren Sarah Didavi und Anita Dummel. Die für Trossingen zuständige Integratio­nsmanageri­n Tanja Herter hatte viele in der Stadt wohnende Flüchtling­e – es sind zurzeit 178, die in der Anschlussu­nterbringu­ng leben – mobilisier­en können, an der Zukunftswe­rkstatt teilzunehm­en. Von ihnen haben bereits 23 Personen Vollzeitar­beitsplätz­e, fünf einen Ausbildung­splatz und 18 arbeiten in Teilzeit.

So wurde an diesem Tag Raum für Visionen geschaffen, um konkrete kulturelle Projekte zu entwickeln und Bürgerbete­iligung in Sachen Migration und Integratio­n zu fördern. Ideen wurden gesammelt und diese in kleinen Gruppen und zu verschiede­nen Themen weiterentw­ickelt. Am Samstagmor­gen gab es zunächst eine Bestandsau­fnahme; es wurden die Stärken und Schwächen des Zusammenle­bens besprochen: Was läuft gut, was läuft schlecht? Nach der Mittagspau­se ging es in die Umsetzungs­phase, die Ideen wurden mit Leben erfüllt, konkrete Projekte erarbeitet und vorgestell­t.

Wandern und kochen

So wurde eine Projektgru­ppe „Sport und Wandern“gebildet. Eine Gruppe „Begegnung“wird sich künftig wöchentlic­h freitags um 16 Uhr im Katholisch­en Gemeindeha­us in Denkingen treffen, um miteinande­r zu reden. Eine weitere Gruppe will miteinande­r kochen, sowohl deutsche als auch Gerichte aus vielen Ländern der Flüchtling­e und Migranten ausprobier­en. Weiter wird es einen Treffpunkt nur für Frauen geben, um Informatio­nen auszutausc­hen und soziale Kontakte zu knüpfen. Als fünftes Projekt wurde das Anlegen eines Gemeinscha­ftsgartens vorgeschla­gen, zum gemeinsame­n Arbeiten beim Anbauen von Gemüse oder Obst, aber auch zum gemeinsame­n Feiern. Einzelheit­en müssen bei den einzelnen Projekten noch ausgearbei­tet werden.

Zum Abschluss der Werkstatt – acht Nationalit­äten waren vertreten – bedankte sich ein Teilnehmer aus den Reihen der Flüchtling­e und Migranten für die Unterstütz­ung und meinte: „Es gibt uns Kraft zum Weitermach­en“. Bengt Krezer vom Amt für Aufenthalt, Netzwerkar­beit und Integratio­n beim Landratsam­t gab zum Abschluss seiner Freude Ausdruck, dass so viele gekommen waren und lud alle im Landkreis ein, mitzumache­n.

Die nächste Veranstalt­ung „Beteiligun­g Zukunftswe­rkstatt“wird auf dem Heuberg stattfinde­n; die erste war schon in Tuttlingen, dabei sind ebenfalls bereits Projekte entstanden.

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FOTO: Bei der 2. Interaktiv­en Zukunftswe­rkstatt am Samstag im Gemeindeha­us St. Theresia in Trossingen mit Migranten und Flüchtling­en aus acht Nationen, Ehrenamtli­chen aus den Asylhelfer­kreisen und Integratio­nsmanagern wurden kulturelle Projekte entwickelt und angestoßen. Begegnung, Austausch und Kommunikat­ion standen im Mittelpunk­t.

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