Ausnahmezustand im Auerhaus
Schauspiel nach dem Erfolgsroman von Bov Bjerg über einen einmaligen Sommer
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sz) Autor Bov Bjerg ist selbst in der schwäbischen Provinz aufgewachsen. Er beschreibt in seinem 2015 veröffentlichten Roman „Auerhaus“das Lebensgefühl junger Menschen. Im Theater am Ring ist das gleichnamige Schauspiel am Dienstag, 19. Februar, um 19.30 Uhr zu sehen. Das Stück wird für Zuschauer ab 15 Jahren empfohlen.
Anfang der 80er-Jahre, irgendwo auf dem schwäbischen Land: Hier und da hängen noch RAF-Plakate, im Radio wird „Our House“von Madness gespielt, die Schule ist langweilig – und Frieder hat Schlaftabletten geschluckt. Den Selbstmordversuch überlebt er, wird aber ins „Schwarze Holz“gebracht, die Psychiatrie am Waldrand. Die Ärzte raten ihm, nicht länger bei seinen Eltern zu wohnen.
Also gründet Frieder eine WG im leerstehenden Haus seines verstorbenen Großvaters. Sein Freund Höppner zieht ein, „um Frieder davon abzuhalten, sich umzubringen“und dem Freund seiner Mutter eins auszuwischen. Es folgen Vera, Höppners Freundin, die es mit der Liebe eher locker nimmt, die Streberin Cäcilia und die Brandstifterin Pauline, „das quasi schönste Mädchen der Welt“, das Frieder in der Psychiatrie kennengelernt hat.
Die Freunde leben im Hier und Jetzt, als gäbe es kein Morgen. Sie perfektionieren das Klauen, nehmen den schwulen Kiffer Harry bei sich auf und feiern eine Party, auf der sich Oberstufe, Psychiatrie und Schwulenszene treffen. Und sie reden, reden, reden sich um Kopf und Kragen – und um Frieders Leben.
Karten gibt es beim Tourist-Info & Ticket-Service in Villingen, Telefon 07721 / 82 25 25, und Schwenningen, außerdem an allen Vorverkaufsstellen von Kulturticket Schwarzwald-Baar-Heuberg und
http://tickets.vibus.de