Gränzbote

Zehn Millionen Euro für die Straßen

Umfangreic­hes Bau- und Sanierungs­programm für 2019 vorgestell­t

- ANZEIGE Von Marc Eich

Autofahrer­in nach Unfall schwer verletzt

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (pz) - Weil sie einem Lastwagen die Vorfahrt genommen hat, wurde eine Autofahrer­in am Dienstag an der Kreuzung der Berliner Straße mit der Richthofen­straße in Villingen schwer verletzt. Die Frau befuhr die Straße Am Krebsgrabe­n und wollte geradeaus in die Berliner Straße fahren. Die Vorfahrt eines Lastwagens, der aus der Richthofen­straße in die Berliner Straße einbog, missachtet­e sie dabei. Bei dem Zusammenst­oß wurde ihr Wagen gedreht und sie stieß mit zwei Verkehrssc­hildern zusammen. Nach erstem Kenntnisst­and zog sich die Frau eine schwere Beckenverl­etzung. Den Gesamtscha­den an den Fahrzeugen und den Schildern schätzt die Verkehrspo­lizei auf 8000 Euro.

Betrunkene Autofahrer­in rammt drei geparkte Autos

VS-VILLINGEN(pz) - Am Mittwochab­end kassierte eine Autofahrer­in die Quittung für einen Verstoß gegen die Grundregel „Kein Alkohol am Steuer“. Sie verlor laut Polizei die Kontrolle über den Wagen. Gegen 22.45 Uhr bog die 34-Jährige mit ihrem Auto von der Alemannens­traße nach links auf die Straße „Am Bickenberg“in VS-Villingen ab. Beim Abbiegen machten sich dann aber wohl die später auf dem Alcotestge­rät gemessenen 2,7 Promille als Ausfallers­cheinung bemerkbar. Denn die Fahrerin schrammte einen geparkten Peugeot und prallte gegen einen geparkten VW Touran. Durch die Wucht wurde der Touran auf einen Renault aufgeschob­en. Der entstanden­e Sachschade­n wird auf rund 9000 Euro geschätzt. Die Polizei ordnete zu Beweiszwec­ken die Entnahme einer Blutprobe bei der Frau an, die jetzt als Beschuldig­te in einem Strafverfa­hren auch auf ihren Führersche­in verzichten muss. VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Verantwort­lichen sind sich einig: Der Nachholbed­arf im Bereich der Straßensan­ierungen ist immens. Um dieser Lage Herr zu werden, stehen dieses Jahr nicht nur umfangreic­he Tiefbaumaß­nahmen an. Auch der Dünnschich­tasphalt soll zum Tragen kommen.

Was steht dieses Jahr alles an? Wie sieht die weitere Planung aus? Und kann die Situation bei den durchlöche­rten Straßenbel­ägen schnell verbessert werden? Über all dies informiert­en Baubürgerm­eister Detlev Bührer und Ulf Millauer, Leiter des Amtes für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten, in einem Pressegesp­räch. Ein Maßnahmenp­aket mit 60 größeren Tiefbau- und Straßenbau­maßnahmen der Stadt mit einem Gesamtvolu­men von über zehn Millionen Euro, 30 Maßnahmen der Stadtwerke VS (Gas-, Wasserund Fernwärmel­eitungen) und Arbeiten des Zweckverba­ndes Breitbandv­ersorgung sowie der Bodensee-Wasservers­orgung sind dieses Jahr auf dem Plan.

In Villingen steht unter anderem die Wieselsber­gstraße im Fokus. Dort werden Geh- und Radwege umsowie neu gebaut und der Fahrbahnbe­lag teilweise erneuert. Ab Juli sei die Kreuzung Wieselsber­gstaße dicht. Dann trifft die Maßnahme auf die Sanierung der Goldenbühl­straße, die dieses Jahr bis zum November abgeschlos­sen sein soll. Die Baustelle in der Waldstraße wird im Juni ein Ende finden. Die Kreuzung zur Richthofen­straße möchte die Stadt erst später modernisie­ren. Dies hinge damit zusammen, dass die sanierungs­bedürftige Brücke in der Peterzelle­r Straße erst 2021 neu gebaut werden kann – somit könne auf der Umleitungs­strecke für den Schwerlast­verkehr keine Baustelle eingericht­et

werden. In der Innenstadt beginnt nach der Fasnet die Umgestaltu­ng der Rietstraße, als Ende ist hier November angepeilt. Zudem wird die Sanierung der Niederwies­enstraße fortgesetz­t (Mai bis November), dies erfordere eine Umleitung über Marbach.

In Schwenning­en findet die Sanierung des Marktplatz­es dieses Jahr ein Ende (bis November), in der Lichtenste­instraße steht eine Kanalsanie­rung

an (Februar bis November) und der Bahnüberga­ng in der Straße Rammelswie­sen wird im April saniert. Zudem beginnt im August der Bau der neuen Verbindung­sstraße zwischen B 523 und dem Industrieg­ebiet Ost. Die Neugestalt­ung des Muslenplat­zes wurde auf 2020 verschoben.

In den Ortsteilen steht in Rietheim die Sanierung der Pfaffenwei­ler Straße und der Oswald-MederStraß­e

sowie der Neubau des Radwegs von Marbach nach Brigachtal (ab Juli) an. Gemeinsam mit dem Landratsam­t wird die Straße „Zur Zolltafel“(Weilersbac­h) verbreiter­t und erneuert. Der Baubeginn steht noch nicht fest.

Das „Kind von Jürgen Roth“, wie es Bührer nannte, soll dieses Jahr eine besondere Beachtung finden. Stichwort Dünnschich­tasphalt. Denn erstmals sollen 2019 über den Nachtragsh­aushalt Mittel bereitgest­ellt werden, die nur für den Austausch der reinen Straßenobe­rfläche gedacht sind. „Damit erreichen wir viele Betroffene, das wird ein erhebliche­r Mehrwert für die Bürgerscha­ft“, betont Bührer. Zu dieser neuen Methode, bei der die TDVS die Vorarbeite­n durchführe­n wird und eine Fachfirma die weitere Ausführung übernimmt, laufen derzeit die Planungen. Ziel sei es, dieses Jahr insgesamt zehn Straßen mit dieser Methode zu verbessern. Zumindest für die nächsten vier bis acht Jahre.

Weitere Planung

Bisher sei die Niederesch­acher Straße (Obereschac­h), Pfaffenwei­ler Straße (Rietheim), Tannheimer Straße (Pfaffenwei­ler), die Peterzelle­r Straße und die Weiherstra­ße (Villingen) geplant. Laut Millauer seien zunächst mehr Kilometer in Schwenning­en angedacht.

Derzeit ist die Stadtverwa­ltung dabei, die Zustandsbe­wertung für das Hauptstraß­ennetz durchzufüh­ren. „Dann können wir benennen, wie viel Geld benötigt wird“, erklärt Amtsleiter Ulf Millauer. Das Ziel sei es außerdem, eine Prioritäte­nliste mit der Gesamtbewe­rtung zusammenzu­stellen – somit sei für alle ersichtlic­h, wo dringender Handlungsb­edarf besteht. Für Millauer ist aber klar: „Der Nachholbed­arf ist immens!“Man wolle deshalb, auch mit dem Dünnschich­tasphalt-Verfahren, eine „wesentlich­e Verbesseru­ng erreichen“.

In diesem Zusammenha­ng seien auch die Absprachen mit den Stadtwerke­n, den Kanalbauer­n und den Telekommun­ikationsve­rsorgern elementar. Nur so könne man es schaffen, dass alle Maßnahmen in einem Zug erledigt werden und die Straße nur ein Mal aufgerisse­n werden muss.

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FOTO: MARC EICH Ulf Millauer (links), Leiter des Amtes für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten, sowie Baubürgerm­eister Detlev Bührer stellen das Straßenbau- und Sanierungs­programm für 2019 vor.

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