Wild Wings feiern Auswärtserfolg
Deutsche Eishockey-Liga: 4:3-Sieg nach Verlängerung in Bremerhaven
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Wild Wings haben in der Deutschen Eishockey-Liga ein starkes Lebenszeichen gesendet: Die Schwenninger Kufencracks siegten am Sonntag bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven verdient 4:3 (1:1, 2:0, 0:2, 1:0) nach Verlängerung.
SERC-Torwart Dustin Strahlmeier musste gleich eine starke Fanghandparade gegen Mark Zengerle zeigen. Dann wanderten Andrée Hult und Dominik Bohac nacheinander auf die Strafbank. Die Gastgeber schlugen in doppelter Überzahl zu. Chad Nehring stocherte die Scheibe mit seinem 14. Saisontor über die Linie. Aus dem Nichts kamen die Wild Wings zum Ausgleich. Bremerhaven hatte Rihards Bukarts vergessen, der Lette steuerte alleine auf das Tor der Fischtown Pinguins zu und schoss Goalie Tomas Pöpperle durch die „Hosenträger“.
Die Norddeutschen zeigten sich von dem Gegentor einigermaßen geschockt. Sie traten jetzt nicht mehr so dominant auf, Schwenningen war im Spiel. Und nur 53 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, da gingen die Schwäne in Führung. Hult war mit einem schönen Handgelenkschuss in die kurze Ecke erfolgreich. Doch es kam noch besser für die Gäste. In der 28. Minute zog Mirko Höfflin ab und der Puck landete im Bremerhavener Kasten. Es war das 100. Saisontor für die Schwenninger.
Die Fischtown Pinguins bemühten sich, heranzukommen. Die Wild Wings waren aber bissig und kampfstark. Sie verteidigten jeden Zentimeter vor ihrem Keeper Strahlmeier. Beinahe hätten die Wild Wings sogar noch das 4:1 erzielt. Kevin Lavallée spielte im eigenen Drittel einen Fehlpass auf Korhonen, der Finne ließ diese Großchance aber liegen.
Im dritten Spielabschnitt wäre den Einheimischen beinahe der direkte Anschluss gelungen. Strahlmeier ließ einen Schuss von Urbas durch die Beine, die Scheibe trudelte aber nicht über die Torlinie. Die Bremerhavener schafften den Treffer dann in Überzahl, als Kyle Sonnenburg die Strafbank drückte. Alex Friesen hatte abgezogen und Brock Hooton lenkte mit seinem Schläger unhaltbar ab. Dann sogar der Ausgleich für Bremerhaven. Der war allerdings mehr als unglücklich für Schwenningen. Goalie Strahlmeier war von einem Puck an der Maske getroffen worden, ging zu Boden und konnte nicht mehr reagieren. Die Schiedsrichter hatten es jedoch versäumt, sofort abzupfeifen und so konnte Zengerle seelenruhig in das freie Eck einschieben.
Hult erzielt den Siegtreffer
Es ging in die Verlängerung. Hier spielte Hult einen tollen Doppelpass mit Poukkula und Hult netzte zum verdienten Schwenninger Sieg ein. Die Reklamationen der Bremerhavener, die vor dem Treffer ein Foul gesehen haben wollten, nützten nichts.
Doppeltorschütze Hult: „Wir haben Charakter gezeigt. Bremerhaven hat es uns alles andere als leicht gemacht. Die sind nach dem 1:3-Rückstand noch stark zurückgekommen. Trotzdem konnten wir den Sieg einfahren.“
Bereits am Dienstag gastieren die Schwenninger Wild Wings beim ERC Ingolstadt.
Tore: 1:0 (5. Minute) Nehring (Urbas), 1:1 (7.) Bukarts (Timonen, Kurth), 1:2 (21.) Hult (Danner, Bittner), 1:3 (28.) Höfflin (Kurth, Bohac), 2:3 (46.) Hooton (Friesen), 3:3 (54.) Zengerle (Nehring, Weber), 3:4 (62.) Hult (Poukkula). - Strafen: Bremerhaven acht, Schwenningen 14 Minuten. - Schiedsrichter: Aleksi Rantala (FIN) und Stephan Bauer (Nürnberg). - Zuschauer: 4581.