Gränzbote

Hans Herter erhält die Bürgermeda­ille

In elf Jahren Gemeindera­t erlebte er eine politisch bewegte Zeit

- Von Larissa Schütz

TROSSINGEN - Lange Jahre hat Hans Herter die Geschicke des Ortssenior­enrats und der Bläserbube­n geleitet und saß von November 1971 bis Januar 1983 für die CDU im Stadtrat. Für sein Engagement hat der 84-Jährige in der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d die Bürgermeda­ille erhalten.

Gemeinderä­te, die zehn Jahre dabei sind, erhalten die Bürgermeda­ille - eine Ehrung, die die Stadt in Herters Fall vergaß. Anlässlich seines 85. Geburtstag­s am 25. Februar wird dies jetzt nachgeholt. „Ein schöner Anlass dafür“, findet Bürgermeis­ter Clemens Maier. „Das freut mich sehr“, sagt Herter. „Es bedeutet viel, wenn im hohen Alter noch anerkannt wird, was man für Trossingen getan hat.“

Politisch erlebte Hans Herter während seiner Jahre im Gemeindera­t eine bewegte Zeit. Die Eingemeind­ung von Schura, der erste Bauabschni­tt der Musikhochs­chule, die Einführung des Kilbemarkt­es, der Bau der Autobahn und der Westtangen­te, die Schließung des Trossinger Krankenhau­ses, die Einweihung derRealsch­ule, der Bau der Solweghall­e, die Herstellun­g des Gauger als Naherholun­gsgebiet, der Beginn der Partnersch­aft mit Cluses, die Eröffnung des Heimatmuse­ums Auberlehau­s, die Eröffnung der Bundesakad­emie oder auch der beginnende Niedergang der Firma Hohner prägten Bürgermeis­ter Clemens Maier (links) überreicht Hans Herter die Bürgermeda­ille. diese Jahre. Als Banker - Herter war Direktor der Filiale der Kreisspark­asse Tuttlingen in Trossingen hatte er auch stets ein achtsames Auge auf den Haushalt. „Die aktuellen Investitio­nen in Schulen und Kindergärt­en würde ich aber so mittragen“, meint er.

Engagement im Orts- und Kreissenio­renrat

Über seine Aufgabe als Gemeindera­t hinaus engagiert sich Herter bis heute aktiv ehrenamtli­ch für seine Stadt. So war er rund zehn Jahre lang Mitglied des Kreistags des Landkreise­s Tuttlingen. Weiter war er im Trossinger Vereinsleb­en stark präsent, fungierte ab 1973 als Schatzmeis­ter und von 1976 bis 1988 als erster Vorsitzend­er der Trossinger Bläserbube­n, für deren Weiterbest­ehen er kämpfte. Zudem war er Mitbegründ­er des Kinderschu­tzbundes.

1999 war er Mitbegründ­er und bis 2006 auch Vorsitzend­er des Ortssenior­enrates, dem er auch jetzt noch angehört, und ist bis heute Vorstandsm­itglied im Kreissenio­renrat Tuttlingen. In beiden Gremien will er sich wieder zur Wahl stellen lassen; am Herzen liegen ihm Themen wie Pflege, Ärztemange­l und „einfache Technik für ältere Leute, um ihnen möglichst lange den Verbleib in der eigenen Wohnung zu ermögliche­n.“

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