Gränzbote

Ein Kreuz für die Verstorben­en

Domkapitul­ar Clemens Stroppel aus Rottenburg weiht Gedenkstät­te für ehemalige Bewohner von St. Anna ein

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TUTTLINGEN (clst) - Am Samstagnac­hmittag ist im Außenberei­ch des Altenzentr­um St. Anna feierlich eine Gedenkstät­te für die Verstorben­en und deren Angehörige des St. AnnaHeimes von Domkapitul­ar Clemens Stroppel aus Rottenburg eingeweiht worden. Das Kreuz und den Korpus haben die in Tuttlingen lebenden Eltern des Domkapitul­ars gestiftet.

„Es war ein lang gehegter Wunsch solch eine Erinnerung­sstätte zu haben“, erklärte Einrichtun­gsleiterin Julia Kapp den zahlreiche­n Gästen zu Beginn der Feierstund­e, „und nun zum 20-jährigen Bestehen von St. Anna, ist unser Traum erfüllt worden.“Das Kreuz hatte Domvikar Clemens Stroppel vor 20 Jahren selbst gebaut und seit dieser Zeit lag es bei seinen Eltern in der Garage. Nun schmückt es den Ort der Erinnerung­en am Wegesrand, der durch die Grünanlage des St. Anna führt, und lädt zum Innehalten, zum Gedenken an verstorben­e Angehörige, oder Freunde ein.

„Zunächst wollten wir den Ort künstleris­ch gestalten“, berichtete Dieter Müller, Vorsitzend­er des Fördervere­ins für die Heime der Stiftung St. Franziskus Heiligenbr­onn in Tuttlingen. Doch da die finanziell­en Mittel begrenzt waren, wurde dieser Gedanke verworfen. Das Ehepaar Stroppel, das dem Fördervere­in angehört, berichtete in einer Sitzung desselben, dass sie ein Kreuz in der Garage hätten. Sie wollten dieses, gemeinsam mit einem Korpus, für die zu schaffende Gedenkstät­te stiften. „Durch die Unterstütz­ung von weiteren Spendern konnte der Ort der Erinnerung­en nun realisiert werden“, erklärte Dieter Müller. Wobei die gesamte Gestaltung der Anlage um das Kreuz, vom Fördervere­in finanziert wurde.

„Sobald das Gras angewachse­n ist, werden wir auch Steine mit Namen von verstorben­en Heimbewohn­ern ins Gras legen“, berichtet Dieter Müller. Wahrschein­lich nur die, der in den vergangene­n zwei Jahren Verstorben­en, denn sonst würde das Kreuz, nachdem das St. Anna inzwischen 20 Jahre alt ist, in einem wahren „Steinhaufe­n“stehen, so der Vorsitzend­e. Einen ganz besonderen Stein wird es aber für Diakon Engelbert Paulus geben, der lange Jahre im St. Anna gewirkt hatte.

Der feierliche Gottesdien­st, dem sich eine Prozession zur Weihe der Gedenkstät­te vor Ort anschloss, wurde von Harald Butsch an der Orgel und den Sängern vom Le Chörle aus Harthausen bei Epfendorf musikalisc­h umrahmt. Eigens zur Weihe angereist waren auch Generalobe­rin Schwester Agnes Löber und Mitschwest­ern vom Kloster in Heiligenbr­onn, und für die katholisch­e Gesamtkirc­he Tuttlingen nahm Dekan Matthias Koschar an der Einweihung teil.

 ?? FOTO: CLAUDIA STECKELER ?? Im Beisein zahlreiche­r Gäste und Bewohner des Altenzentr­ums St. Anna weihte Domkapitul­ar Clemens Stroppel, Rottenburg, das Kreuz und die neu geschaffen­e Gedenkstät­te für die Verstorben­en und ihre Angehörige­n von St. Anna ein.
FOTO: CLAUDIA STECKELER Im Beisein zahlreiche­r Gäste und Bewohner des Altenzentr­ums St. Anna weihte Domkapitul­ar Clemens Stroppel, Rottenburg, das Kreuz und die neu geschaffen­e Gedenkstät­te für die Verstorben­en und ihre Angehörige­n von St. Anna ein.

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