Straches Ehefrau geschockt – FPÖ verliert in erster Umfrage nach dem Video
Nach dem Skandalvideo und dem Bruch der Regierung in Österreich gerät wohl auch die Ehe des zurückgetretenen Vizekanzlers Heinz-Christian Strache mit seiner Frau Philippa in eine Krise. „Ich stehe unter Schock und muss mich und meine Gedanken erst richtig sammeln“, sagte Philippa Strache am Montag dem Boulevardblatt „Heute“. Ihr Mann müsse nun mit den Konsequenzen leben. „Mein Naturell ist es, immer nach vorne zu blicken. Auch jetzt! Meine gesamte Energie gilt nun meinem Kind und dem Tierschutz.“Philippa Strache hatte am Neujahrstag den gemeinsamen Sohn Hendrik auf die Welt gebracht. Strache hatte sich bei seinem Rücktritt auch bei seiner Frau entschuldigt. Er habe sich in dem Video von Ibiza aus dem Jahr 2017 „prahlerisch wie ein Teenager“verhalten. Über die angebliche russische OligarchenNichte sagte Strache: „Bist du deppert, die ist scharf.“
Die FPÖ in Österreich hat in einer ersten Umfrage nach der Videoveröffentlichung an Zustimmung in der Bevölkerung eingebüßt. Wäre am Sonntag in Österreich Parlamentswahl, bekäme die Partei demnach 18 Prozent der Stimmen. Zuletzt lag die FPÖ bei dieser Sonntagsfrage Anfang April bei 23 Prozent. Die ÖVP legt derweil um vier Prozentpunkte auf 38 Prozent zu. Die SPÖ steht in der Umfrage bei 26 nach zuletzt 24 Prozent, die liberalen Neos bei neun Prozent, die Grünen bei fünf Prozent. Die Liste „Jetzt“würde an der Vier-ProzentHürde scheitern und nicht wieder in den Nationalrat einziehen. Befragt wurden 500 Menschen.
Die politische Krise hat nicht nur ● die österreichische Regierungskoalition zu Fall gebracht, sondern auch einen Partyhit aus dem Jahre 1999 wieder populär gemacht. Das Lied „We're Going to Ibiza“der niederländischen Eurodance-Band Vengaboys verzeichnete in den vergangenen Tagen bei den iTunesVerkäufen in Österreich einen sprunghaften Anstieg. Auch beim Streamingdienst Spotify schoss das Lied nach oben. (dpa/AFP)