Firma Karl Schilt investiert 3,5 Millionen Euro
Neubau am Standort Balgheim – Erste gemeinsame Betriebsversammlung
BALGHEIM - Wenn der Chef zur Betriebsversammlung einlädt, gibt es wichtige Informationen. Die rund 60 Mitarbeiter der Karl Schilt GmbH waren gespannt, was Firmenchef Jürgen Aicher zu verkünden hat. Der Ort der ersten gemeinsamen Betriebsversammlung der Firmengruppe hatte dann aber doch positiven Symbolcharakter: Es ging hoch hinauf auf den Thyssen-Krupp-Testturm in Rottweil mit toller Aussicht und interessantem Rahmenprogramm.
Seit 2015 gehören die Erich Ulrich GmbH aus Bad Dürrheim und die Alfred Ebinghaus GmbH aus Hattingen in Nordrhein-Westfalen zum Karl Schilt GmbH & Co. KG in Balgheim. Die beiden Firmen aus Bad Dürrheim und Hattingen hatten keine Nachfolgeregelung und kamen deshalb auf das Familienunternehmen Karl Schilt aus Balgheim zu. Man wurde sich einig. Es entstand eine Firmengruppe mit rund 60 Mitarbeitern.
Gegründet wurde das Balgheimer Unternehmen im Jahr 1948 von Karl Schilt. Hergestellt werden hauptsächlich Kaltpressteile im Bereich Schrauben und Verbindungselemente. Während dies jeweils auf Kundenwunsch passiert, handelt die Firma mit DIN- und Normteilen, was auch die Firma Erich Ulrich macht. Oder anders ausgedrückt: Die Sonderteile werden selber hergestellt, mit den Normteilen wird gehandelt.
Nach dem Zusammenschluss zur Gruppe möchte die Firma nun den nächsten Schritt tun: In Balgheim wird für rund 3,5 Millionen Euro ein Neubau entstehen. Dort sollen die Mitarbeiter aus Balgheim und aus Bad Dürrheim künftig gemeinsam arbeiten. Damit bekennt sich Schilt zum Standort Balgheim. In Bad Dürrheim war man bisher in Miete. Eben die hohen Miet- und Energiekosten möchte man einsparen. Die Arbeitsplätze hingegen sollen nicht nur erhalten werden, vielmehr ist die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter geplant. Über deren Zahl ist allerdings noch nicht entschieden.
Erhalten bleibt der Standort in Hattingen in Nordrhein-Westfalen mit seinen 18 Mitarbeitern. Der Standort ist für die Firma strategisch wichtig.
Den Ort der Betriebsversammlung hatte die Firmenleitung mit Bedacht ausgewählt: „Eine so wichtige Information präsentiert man in der richtigen Atmosphäre und nicht zwischen Tür und Angel.“Und weiter: „Zukunft trifft auf Zukunft“. Apropos Zukunft: Aus der Chefetage gibt es dazu gute Nachrichten. „Wir stehen sehr gut da. Auch wenn niemand die Zukunft vorhersehen kann, blicken wir optimistisch in die Zukunft.“