Gränzbote

Söderholm kitzelt Draisaitl

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KOSICE (SID) - Toni Söderholm grüßte freundlich auf Finnisch, sprach über das „spezielle“Spiel gegen sein Heimatland – und überrascht­e dann mit Kritik an NHL-Star Leon Draisaitl. „Er versucht sehr viel auf dem Eis“, sagte der Eishockey-Bundestrai­ner vor dem letzten WM-Vorrundens­piel am Dienstag (12.15 Uhr/Sport1) gegen Finnland. „Er kann auf alle Fälle besser in der Defensive arbeiten. Ich glaube nicht, dass das ein Geheimnis ist.“Draisaitl, mit 105 Scorerpunk­ten für die Edmonton Oilers in dieser Saison in den Kreis der NHL-Größen aufgestieg­en, ist bei der WM in der Slowakei vor allem für die Offensive der deutschen Nationalma­nnschaft zuständig: Drei Tore erzielte der 23-Jährige, zwei bereitete er vor. Und: Draisaitl steht so lange auf dem Eis wie kein anderer deutscher Spieler – 22:43 Minuten gegen die USA. Die kritischen Worte? Womöglich ein Kitzeln des Trainers, um letzte Reserven freigesetz­t zu bekommen.

Söderholm hat bei der WM mit dem Einzug ins Viertelfin­ale und der Direktqual­ifikation für die Olympische­n Winterspie­le 2022 in Peking seine Ziele schon vorzeitig erreicht. Das Spiel gegen sein Heimatland hat keine große Bedeutung mehr für die K.o.-Runde. Die deutsche Mannschaft kann bestenfall­s noch Gruppendri­tter werden, muss aber auf jeden Fall zum Viertelfin­ale am Donnerstag nach Bratislava umziehen. Dort trifft sie aller Voraussich­t nach auf Russland oder auf Schweden.

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