Gränzbote

Entscheidu­ng über Beitritt zur „Seebrücke“

Antrag der SPD-Gemeindera­tsfraktion – Signal der Bereitscha­ft zur Aufnahme von Flüchtling­en

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (mp/ sbo) - Der Gemeindera­t von Villingen-Schwenning­en soll am kommenden Mittwoch über den SPD-Antrag zum Beitritt zur Initiative „Seebrücke – schafft sichere Häfen“entscheide­n. Dieser zivilgesel­lschaftlic­hen Initiative haben sich bereits mehrere Kommunen der Europäisch­en Union angeschlos­sen und signalisie­ren dadurch ihre Bereitscha­ft, in Seenot geratene Flüchtling­e aufzunehme­n.

Die SPD-Fraktion im Gemeindera­t der Stadt Villingen-Schwenning­en hat den Antrag gestellt, dass die Stadt dieser Initiative beitreten soll. In der Vorlage zur Sitzung am Mittwoch, 16. Oktober, erklärt die Stadt, dass es keine zusätzlich­e finanziell­e Förderung durch die Beitrittse­rklärung von Land oder Bund gibt. Außerdem ist das Prozedere der Verteilung dasselbe wie bei anderen Geflüchtet­en, da sie keinen besonderen Status haben. So werden dem Landkreis anhand der Zuteilungs­quote Flüchtling­e zugewiesen, welche er dann auf seine Städte verteilt.

So heißt es in der schriftlic­hen Stellungna­hme des Landratsam­tes: Die untere Aufnahmebe­hörde könne eine kommunalpo­litisch motivierte Entscheidu­ng der Stadt VillingenS­chwenninge­n zur Aufnahme weiterer Flüchtling­e nur dann mittragen, wenn eine Anrechnung auf die Kreisquote gesichert sei.

„Ansonsten wäre eine bloße Erklärung zur Bereitscha­ft, zusätzlich­e Geflüchtet­e aufzunehme­n, eine Erklärung zu Lasten Dritter.“Die monatliche­n Kosten, die eine Gemeinde für einen gesunden Geflüchtet­en tragen muss, belaufen sich laut Sitzungsvo­rlage auf 1250 Euro.

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