Ermis GmbH schaut auf US-amerikanischen Markt
Nach der Zulassung liegt die Zukunft des Tuttlinger Unternehmens ein Stück mehr jenseits des Atlantiks
DÜSSELDORF (maj) - Im Rückblick hätte Mehmet Ermis sicher noch den ein oder anderen Mitarbeiter mit zur Medica nach Düsseldorf mitgenommen. „Die Kunden stehen Schlange. Wir sind echt ins Schwitzen gekommen und kommen mit den Anfragen nicht nach“, sagt der Geschäftsführer der Ermis GmbH.
Das hat sicher auch mit dem Umzug in die zentralere Halle zehn zu tun. „Wir haben fünf Jahre dafür gekämpft“, sagt Ermis. Auch in Halle 13 sei der Besuch gut gewesen. Da dort aber oft eher ausländische Firmen ihren Stand hatten, sei der Platz für das Tuttlinger Unternehmen „falsch“gewesen. „Wir gehörten da nicht hin.“
In der Halle zehn ist der Andrang ungleich größer. Man habe mit den Kunden bereits einige Abschlüsse machen können. Vor allem die jüngsten Innovationen – ein Sterilisationscontainer mit gefrästem Deckel und Siebkörbe – finden das Interesse der Messebesucher. Vor allem Kliniken und Krankenhäuser würden sich für die Systeme interessieren. „Das ist mehr geworden“, urteilt Ermis. Sicher habe die Ausrüstung einer Schweizer Klinik im August 2019 dazu beigetragen. „Das hat super funktioniert“, meint der Geschäftsführer,
der darin eine „gute Werbung“für seine Firma sieht.
Ermis ist überzeugt, dass sein Unternehmen die bisherige Erfolgsgeschichte fortsetzen kann. „Das Jahr war ein ganz starkes“, ist er zufrieden. Neben der Medica ist die Ermis GmbH auch auf anderen internationalen Messen, beispielsweise auf der Arab Health in Dubai oder der FIME in Miami vertreten. Insbesondere der Blick über den Atlantik auf den US-amerikanischen Markt lohnt sich für das Tuttlinger Unternehmen. Nach der Zulassung durch die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA sieht die Firma Ermis ihre Zukunft auch in den USA. „Wir waren erst vorsichtig wegen der Zulassung. Aber beim Audit gab es keine Abweichungen.
Für uns ist die USA ein Wachstumsmarkt.“
Auch in Europa könnte die Ermis GmbH weiter erfolgreich verkaufen. Man habe rechtzeitig angefangen, die Produkte nach den Vorschriften auszurichten. Auf die EU-Medizinprodukteverordnung sei das Unternehmen, die auch chirurgische Instrumente und Motorensysteme fertig, vorbereitet. „Wir sind in der Richtung gut aufgestellt.“Trotzdem könnte das Unternehmen noch weitere Mitarbeiter einstellen – für die Herstellung und den Vertrieb. Bisher arbeiten 25 Personen bei der Ermis GmbH. Nicht nur wegen des starken Andrangs am Stand bei der Medica ist Mehmet Ermis sicher: „Das nächste Jahr wird viel besser.“