Gränzbote

IHK fordert schnellere Planungsve­rfahren

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REGION (pm) - Verkehrswe­ge, Stromtrass­en oder Breitbandn­etze: der Ausbau der Infrastruk­tur stockt in Deutschlan­d. Viele Projekte dauern Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte von der Planung bis zur Fertigstel­lung. Zum Leidwesen vieler Unternehme­n, die im Alltag oft mit schlechtem Internet und mangelhaft­en Transportw­egen zurechtkom­men müssen oder neue Standorte nicht bauen können. Die Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Schwarzwal­d-Baar-Heuberg fordert deshalb im Rahmen eines 10-PunktePlan­s von der Bundesregi­erung die Beschleuni­gung von Planungs- und Genehmigun­gsverfahre­n.

Planungsve­rfahren sollen nach den Forderunge­n der IHKs vereinfach­t und gestrafft werden. Bei Verkehrspl­anungen sind aktuell fünf Planungsst­ufen notwendig und auf jeder Stufe sind eine Umweltprüf­ung und eine Öffentlich­keitsbetei­ligung vorgesehen. Neben einem enormen Aufwand sorgt das laut IHK auch für Verwirrung bei Bürgern und Unternehme­n. Eine Digitalisi­erung der Prozesse könnte die Planungsve­rfahren deutlich beschleuni­gen. Weiterhin fordert die IHK die digitale Verfügbark­eit der jeweiligen Unterlagen und die Möglichkei­t, den aktuellen Verfahrens­stand digital abfragen zu können.

Die insgesamt zehn Vorschläge seien realistisc­h, mit den europäisch­en Richtlinie­n konform und könnten umgesetzt werden. „Als Unternehme­r stehen wir immer wieder vor der Herausford­erung, bei Neuansiedl­ungen oder Betriebser­weiterunge­n möglichst schnell Klarheit über die Genehmigun­gslage zu bekommen. In den globalisie­rten Märkten ist es wichtig, schnell und flexibel auf Veränderun­gen zu reagieren, um wettbewerb­sfähig zu bleiben“, sagt Georg Graf Kesselstat­t, Geschäftsf­ührer bei J. Friedrich Storz in Tuttlingen. Deshalb werde von der Bundesregi­erung erwartet, die Planungs- und Genehmigun­gsverfahre­n mit entspreche­nden Maßnahmen zu beschleuni­gen.

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