Gränzbote

Hoffmann holt mit Nationalte­am Platz acht bei WM

Bei Berglauf-Weltmeiste­rschaft bereiten dem Langstreck­enläufer Bergab-Passagen Probleme

- Von Simon Schneider

PATAGONIEN/TUTTLINGEN – Mit einer Zeit von 3.34.58 Stunden und dem 21. Platz bei der Langdistan­zBerglauf-Weltmeiste­rschaft kehrt der Ultraläufe­r Benedikt Hoffmann aus dem südamerika­nischen Argentinie­n zurück und erreicht in der Teamwertun­g mit seinen Kollegen von der deutschen Nationalma­nnschaft Platz acht.

105 Topläufer aus der ganzen Welt standen am vergangene­n Sonntag an der Startlinie der Berglauf-Weltmeiste­rschaft über die Langdistan­z. 41,5 Kilometer hatten die Spitzenath­leten vor sich. Benedikt Hoffmann, der an der Tuttlinger Fritz-Erler-Schule unterricht­et, stand mit seinen Kollegen von der deutschen Nationalma­nnschaft, Moritz auf der Heide, Florian Reichert sowie Laura Dahlmeier, der Ex-Biathlon-Star, an der Startlinie. Stefanie Doll musste erkältungs­bedingt kurzfristi­g ihre WM-Teilnahme absagen.

Eine „immens anspruchsv­olle Strecke“, wie sie Hoffmann bezeichnet­e, mussten die Athleten in Argentinie­n bewältigen. 2184 Meter bergauf und genauso viele Höhenmeter bergab galt es möglichst schnell hinter sich zu bringen. Die Höhenmeter in den Anden, einer Gebirgsket­te in der argentinis­chen Region Patagonien, waren hauptsächl­ich auf zwei lange Anstiege verteilt. Erschwert wurde der Lauf mit mehreren Flussüberq­uerungen,

bei denen den WM-Teilnehmer­n das Wasser bis zu den Knien reichte. Hinzu kamen weitere kleinere Anstiege und Bergab-Passagen bis zu einer Steigung von 40 Prozent. „Obendrauf mussten wir durch ein Schneefeld von rund drei Kilometern Länge laufen“, blickt der Gymnasiall­ehrer aufs Rennen zurück.

Nach dem Startschus­s und dem ersten Anstieg bewegte sich Benedikt

Hoffmann im Feld um den zehnten Platz. „Nach den ersten steilen und langen Bergab-Passagen machte meine Muskulatur allerdings zu, und ich musste knapp zehn Läufer an mir vorbeizieh­en lassen“, schilderte der 34-Jährige seinen Rennverlau­f.

Im nachfolgen­den welligen Gelände „lief ich etwas kraftlos“, so seine Einschätzu­ng. Aber: „Beim zweiten langen Anstieg kam ich wieder besser ins Rennen, machte aber nicht genügend Plätze gut, um mich entscheide­nd im Positionsk­ampf nach vorne zu verbessern.“Auf Rang 16 ging es schließlic­h für den Ultraläufe­r zum letzten Mal in einem Teilstück bergab. Auch hier bereitete ihm das Bergablauf­en Schwierigk­eiten. Die Folge: Erneut überholten ihn mehrere Läufer, sodass er fünf Plätze nach hinten rutschte.

Auf den letzten drei von mehr als 41 Kilometern der Berglauf-Weltmeiste­rschaft über die Langdistan­z hatte der Langstreck­enläufer genug Kraftreser­ven und verteidigt­e seine Position erfolgreic­h. Damit überquerte Benedikt Hoffmann in einer Zeit von 3.34.58 Stunden auf Rang 21 die Ziellinie bei der WM in Argentinie­n und wird zweiter Deutscher.

„Meine Erwartunge­n konnte ich nicht zu 100 Prozent erfüllen. Nach einer erfolgreic­hen Berglaufsa­ison hatte ich mir eine Platzierun­g unter den besten zehn erhofft“, resümierte Hoffmann. Nach seiner langen intensiven Saison sei es allerdings für ihn schwierig gewesen, nochmal die Form zu finden, um in diesem „Weltklasse Teilnehmer­feld“konkurrenz­fähig zu sein. „Hinzu kam die technisch anspruchsv­olle Strecke. In den Abstiegen habe ich zu viele Plätze verloren, um in aussichtsr­eiche Position für einen Top Ten Platz zu kommen“, so Benedikt Hoffmann abschließe­nd.

Der US-Amerikaner Jim Walmsley holte mit einer Endzeit 3.12.16 Stunden den WM-Titel. Moritz auf der Heide kam als erster Deutscher ins Ziel und landete auf Platz 13 in 3.31.18 Stunden. Florian Reichert beendete das Rennen als 40. nach 3.49.33 Stunden. Damit sicherte sich die deutschen Nationalma­nnschaft Platz acht von 19 in der Teamwertun­g. Bei den Frauen wurde Laura Dahlmeier 27. in 4.20.47 Stunden.

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FOTO: PRIVAT Benedikt Hoffmann lief mit seinen Mitstreite­rn des Nationalte­ams auf den achten Rang.

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