Der Deutsche des Jahres
Serge Gnabry ist mehr als der treffsicherste Spieler der DFB-Elf 2019
Diego zieht weiter
Nur zwei Monate wirkte
(Foto: afp) als Heilsbringer und Trainer des argentinischen Erstligisten Gimnasia y Esgrima de La Plata. Weil die Wiederwahl von Vereinspräsident Gabriel Pellegrino an internen Zwistigkeiten im Club scheiterte, trat die argentinische Fußballlegende zurück. „Ich kam mit dir und geh mit dir“, sagte er zu Pellegrino, wie die Nachrichtenagentur Télam berichtete. Maradona (59) übernahm Gimnasia Mitte September als Tabellenletzten. Mit Maradona gewann Gimnasia drei von acht Spielen, schoss 13 Tore und konnte zwei Positionen in der Tabelle vorrücken. Tausende Fans schrieben sich neu als Vereinsmitglieder ein, um Zugang ins Stadion zu den Spielen unter Maradonas Führung zu haben. (dpa/fil)
Maradona
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Diego Sport lehrt Demut Max Kepler
Baseball-Profi (Foto: dpa) hat durch seinen Sport Demut vermittelt bekommen. „Die meiste Zeit hast du Misserfolg. Wenn du von zehn Versuchen drei Erfolgsschläge hast, bist du schon enorm gut“, sagte der Deutsche in Diensten des MLB-Clubs Minnesota Twins der „Süddeutschen Zeitung“: „Da kannst du noch so talentiert sein, du wirst es nie nach oben schaffen, wenn du diesen ständigen Misserfolg nicht mental hinter dir lässt.“Seit Kepler 2015 in der MLB begann, steigerte sich der heute 26-Jährige kontinuierlich und spielte mit 36 Homeruns in
FRANKFURT (SID/dpa) - Eine halbe Stunde vor Mitternacht tauchte der markante Wuschelkopf doch noch auf, und sofort wurde es in den Katakomben der Frankfurter Arena hektisch. Die Kameralichter gingen an, die Journalisten drängelten um die besten Plätze – Serge Gnabry aber ließ sich von dem Trubel nicht beirren. Nüchtern, ja sogar ein wenig emotionslos sprach der in Stuttgart geborene, ebendort und in London sozialisierte und in München zur Spitzenklasse gereifte Nationalspieler über seine spektakuläre Drei-Tore-Gala beim 6:1 (2:1)-Sieg zum Jahresabschluss gegen Nordirland.
„Ich versuche, in jedem Spiel mein Bestes zu geben als Mittelstürmer. Versuche, oft im Strafraum zu sein. Es gelingt mir derzeit sehr gut“, bemerkte Gnabry, immer mit einem spitzbübischen Lächeln im Gesicht. „Wem soll ich jetzt antworten“, fragte der 24-Jährige, als gleich mehrere Reporterfragen gleichzeitig auf ihn einprasselten. Schließlich fügte er
Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff
noch fast schon entschuldigend hinzu: „Ich schieße ja leider nicht allzu oft drei Tore in einem Spiel.“
Das nicht, aber mit dem Toreschießen an sich hat der 24-Jährige im DFB-Trikot überhaupt kein Problem. Im Gegenteil: Gnabry trifft alle 78 Minuten. 13 Treffer nach 13 Länderspielen ist eine Weltklasse-Quote, die hierzulande nur von Gerd Müller übertroffen wird. Dem Bomber der Nation gelangen einst 16 Treffer in seinen ersten 13 Länderspielen. Doch im Gegensatz zu Bomber Müller liegt Gnabrys Revier nicht nur mitten im Strafraum, der Sohn einer Stuttgarterin und eines Ivorers fühlt sich in der gesamten Hälfte des Gegners wohl. Bei Bayern spielt er vor allem auf den Flügeln, unter Joachim
Löw im DFB-Team wie in seiner Jugend in der Zentrale.
Seit dem 11. Juni 2019 sind Gnabry für dem FC Bayern und die DFB-Elf wettbewerbsübergreifend in 22 Partien 16 Tore und sieben Vorlagen gelungen, im Länderspieljahr 2019 traf er neunmal – der Angreifer mit dem variierenden Wuschelkopf ist der deutsche (Nationalspieler) des Jahres. Denn Gnabry trifft nicht nur,
Gnabry gibt dem deutschen Spiel auch den besonderen Pfiff. „Torjäger sind immer wichtig“, betonte Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff und fügte gleich an: „Er ist nicht nur einer, der die Tore macht. Sondern auch durch seine Aktionen immer wieder ein Spiel belebt. Durch schnelle Einzelaktionen die Mannschaft immer wieder aufwecken kann.“Bierhoff, der selbst 37-mal in der Nationalmannschaft getroffen hat, sagte zum Scherz: „So langsam muss ich ihn vom Platz holen lassen, sonst holt er uns noch alle ein.“
Bundestrainer Joachim Löw hätte nichts dagegen. Er adelte ihn: „Bei der EM kann er es zur Weltklasse schaffen. Bei Turnieren zeigt sich, wer ein großer Spieler ist“, sagte Löw der „Bild“. Der Bundestrainer geriet über den Mann, dem er längst eine Einsatzgarantie gegeben hat („Gnabry spielt immer“), regelrecht
„So langsam muss ich ihn vom Platz holen lassen, sonst holt er uns noch alle ein.“
ins Schwärmen: „Er hat eine unglaubliche Klasse, ist torgefährlich, schafft Räume für andere. Und im Abschluss ist er wirklich eiskalt.“Gnabry mache „die Tore ja bewusst, legt sich die Bälle richtig zurecht“.
Den Treffer zum 1:1-Ausgleich (19.) zum Beispiel hätte sein Clubkollege Robert Lewandowski nicht besser machen können. Gnabry nahm den Ball nach einer Hereingabe von Jonas Hector technisch perfekt an, drehte sich schnell um die eigene Achse und schoss den Ball dann wuchtig ins rechte obere Toreck. Gnabrys Botschaft lautet: „Wenn man hart arbeitet, dann bekommt man auch etwas zurück.“
Er selbst habe immer an sich geglaubt, auch als viele Experten den Schritt von Werder Bremen zu Bayern München als zu groß einschätzten. Beim Rekordmeister ist Gnabry, der immer wieder auch mit überlegten Einwürfen zu gesellschaftlichen Themen auffällt, inzwischen gesetzt, genau wie im DFB-Team.
Dort dürfte im EM-Jahr an seiner Seite sein derzeit verletzter Kumpel Leroy Sané von Manchester City auflaufen. Den dritten Platz in der Dreieroffensive dürften der im DFB-Elf nach wie vor leicht fremdelnde Timo Werner, der Leverkusener Julian Brandt und der zurzeit angeschlagene Dortmunder Marco Reus unter sich ausmachen.
„Wenn man hart arbeitet, bekommt man auch etwas zurück.“