OscarPreisträgerin Judi Dench wird 85
Das Autofahren hat sie vor zwei Jahren aufgegeben, sie kann weder Kreuzworträtsel lösen noch Drehbücher lesen: Dame Judi Dench (Foto: dpa) leidet an Makuladegeneration und hat große Mühe zu sehen. „Aber ich komme zurecht“, sagte sie der „Radio Times“. An Filmsets lerne sie, wo sich alles befinde, so dass es gar nicht auffalle, wie wenig sie sehe. „Es ist schließlich alles nur Schauspielerei. Leute zum Narren halten. Das ist es, was ich tue.“Zwar war sie in Großbritannien schon lange für ihre Bühnen und Fernsehrollen geschätzt, aber in internationalen Filmen spielte sie höchstens mal eine Nebenrolle. Doch dann entschieden sich die BondProduzenten, sie in „Golden Eye“(1995) als „M“, die Chefin des legendären
Geheimagenten James Bond, zu besetzen und die Serie damit zu modernisieren – ein Glücksgriff. In sieben JamesBondFilmen verkörperte Dench die unnahbare Chefin des britischen Geheimdienstes. In „Skyfall“(2012) starb „M“schließlich in den Armen von 007. Einen letzten MiniAuftritt hatte sie 2015 in einer Videobotschaft im Bondfilm „Spectre“. Mit über 60 katapultierte die Rolle der Königin Victoria in „Ihre Majestät Mrs. Brown“(1997) die Außenseiterin nach Hollywood und brachte ihr die erste OscarNominierung ein. Fünf weitere folgten. Den Oscar als beste Nebendarstellerin hatte sie schon 1999 für ihren Auftritt als Königin Elizabeth I. in „Shakespeare in Love“abgestaubt. Heute feiert Judi Dench ihren 85. Geburtstag. (dpa)