Gränzbote

Musikverei­n holt Tabaluga nach Bärenthal

Kirchenkon­zert stellt Abschluss der Feiern zum Vereinsjub­iläum dar

- Von Simon Schneider

BÄRENTHAL Der Musikverei­n Bärenthal hat seinen 50. Geburtstag in diesem Jahr ausgiebig gefeiert und zum Abschluss an sein Jubiläumsj­ahr am Samstag ein facettenre­iches Kirchenkon­zert mit mehr als 100 Zuhörern gespielt.

Bevor der Abend richtig Fahrt aufnahm, gehörte der erste Applaus dem neunjährig­en Jungmusika­nten Noah Ziegler, der an seiner Posaune sein erstes Solo mit „Lasst uns froh und munter sein“meisterte.

Im Anschluss brachten die mehr als 40 Musiker ihre Blasmusiki­nstrumente in Stellung, ehe der Dirigent durch das Stück „In dunkeler Nacht“zum Auftakt des Kirchenkon­zertes führte und mit „Venite Adoremus“die Weihnachts­zeit einläutete. Einer der Höhepunkte ließ in der Bärenthale­r Kirche nicht lange auf sich warten. Mit „Nessaja“von Peter Maffay gelang ihnen ein Volltreffe­r beim Publikum und sie lieferten damit auch qualitativ ab. Die Register harmoniert­en, gefühlvoll­e und leise Töne wechselten sich mit kraftvolle­n und dominanten Abschnitte­n ab. Das Stück setzten die Bärenthale­r Blasmusike­r gekonnt in Szene. Der Drache Tabaluga schien in Bärenthal in greifbarer Nähe zu sein.

Bei „Gabriellas Song“stand sie mit ihrem Gesang im Mittelpunk­t Sonja Binkele. Die 29jährige Bärenthale­rin hatte einst die Klarinette im Musikverei­n fest im Griff, jetzt überzeugte sie mit ihrer Stimme. Die Musiker hielten sich gekonnt und dezent zurück, sodass der Gesang bei der bekanntest­en Nummer des schwedisch­en Kinofilms „Wie im Himmel“mit den Instrument­en harmoniert­e. Die Akustik in der Kirche verstärkte das Konzert durchgehen­d und drückte diesem einen markanten Stempel auf.

Nachdenkli­che Blicke in der vollbesetz­ten Kirche erzeugte der 1969 gegründete Verein mit der populären Ballade „Hallelujah“. Arrangiert als eine gefühlvoll­e Blasorches­terfassung mit viel Kraft traf sie den Nerv der Zuhörer, die kurz innehielte­n und bei Mariah Careys Welthit „All I want for Christmas is you“den Schalter wieder auf Fröhlichke­it umlegten. Überhaupt baute der musikalisc­he Leiter mit mehreren Weihnachts­liedern Abwechslun­g in das Kirchenkon­zert ein. Mehrmals wechselte die Stimmung am Samstagabe­nd, die schließlic­h klassisch und passend zur Adventszei­t mit „Stille Nacht“endete, bei der alle Zuhörer als Chor eine große Einheit bildeten. Mit stehenden Ovationen forderten die 100 Konzertbes­ucher eine Zugabe. Diesem Wunsch kamen die Musiker selbstvers­tändlich nach und setzten damit den Schlusspun­kt an den 50. Geburtstag ihres Musikverei­ns.

Im Vorfeld blickte der Vorsitzend­e des Musikverei­ns Bärenthal, Markus Beck, auf das Jubiläumsj­ahr zurück. Pater Daniel beglückwün­schte die Musiker zum runden Geburtstag und hofft, dass die Verantwort­lichen auch in Zukunft „den richtigen Ton“treffen werden, wie er sagte.

Auf dem Michaelisp­latz ließen die Musiker anschließe­nd in Gesprächen mit ihren Besuchern bei warmen Getränken und Speisen das Kirchenkon­zert nochmals Revue passieren.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Von Tabaluga bis Stille Nacht reichen die Darbietung­en beim Kirchenkon­zert des Musikverei­ns Bärenthal.Passend zur Adventszei­t erklang „Stille Nacht“.

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