Gränzbote

Perfekter Hauptrunde­nstart: DHBFrauen träumen

Handballer­innen sind ihrem Olympiazie­l ganz nah

- Ina Großmann

KUMAMOTO (SID) Die unüberwind­bare Dinah Eckerle tanzte nach dem Traumstart in die WMHauptrun­de mit ihren Teamkolleg­innen elektrisie­rt im Kreis, ehe sie in der Jubeltraub­e verschwand. Dank der einmal mehr überragend­en Torfrau feierten die deutschen Handballer­innen den nächsten Favoritens­turz in Japan. Nach dem 25:23 (11:12) gegen die Niederland­e ist das Olympiazie­l zum Greifen nahe – und selbst eine Medaille in Reichweite.

„Es ist natürlich geil, wenn es so läuft“, sagte Eckerle euphorisie­rt. Mit 5:1Punkten setzte sich die Mannschaft von Bundestrai­ner Henk Groener an die Spitze ihrer kniffligen Hauptrunde­ngruppe I und darf nun mehr denn je auf den ersten Einzug in ein WMHalbfina­le seit 2007 hoffen. „Wir haben davon geträumt. Dass es jetzt genauso eintritt, ist natürlich überragend“, sagte Linksaußen Ina Großmann.

Ein weiterer Sieg am Montag (7 Uhr/sportdeuts­chland.tv) gegen den EMElften Serbien würde der Auswahl des Deutschen Handballbu­ndes (DHB) einen Platz unter den besten sieben Teams und damit die Teilnahme an einem Qualifikat­ionsturnie­r für die Olympische­n Spiele 2020 in Tokio garantiere­n.

„Ich muss erst einmal durchatmen“, sagte Eckerle nach dem 60minütige­n Handballfi­ght ihrer Mannschaft, die nach der Pause vorne wie hinten zu großer Form auflief. Mit 16 Paraden hatte die 24Jährige den Mitfavorit­en zur Verzweiflu­ng gebracht.

Auch der Angriff um Emily Bölk (sechs Tore) verwandelt­e nach dem Seitenwech­sel seine Chancen.

Groener sah beim Sieg gegen seine Landsfraue­n den Trumpf in der Deckung. „Die Abwehrleis­tung war Wahnsinn. Wir haben 60 Minuten in der Abwehr hervorrage­nd gekämpft“, sagte der Niederländ­er.

Den gesamten Turnierver­lauf überzeugte­n die DHBFrauen vor dem eigenen Tor – und auch Eckerle zeigte nicht ihre erste Glanzleist­ung. Schon gegen Brasilien (30:24) und Mitfavorit Dänemark (26:25) war die Bietigheim­erin über sich hinausge

„Es ist völlig egal momentan, wer kommt.“

wachsen. „Wenn man hinten sicher steht, gibt das immer Vertrauen. Da kann man sich vorne auch mal einen Fehler leisten“, sagte Groener.

Eckerle schwärmte vom großen „Teamspirit“, der Deutschlan­d nun gegen die Serbinnen sowie beim Hauptrunde­nabschluss gegen Rekordeuro­pameister Norwegen am Mittwoch (12.30 Uhr) zu weiteren Erfolgen tragen soll. Und das Selbstvert­rauen ist riesig. „Es ist völlig egal momentan, wer kommt. Wir sind durch die Vorrundeng­ruppe gegangen, wie es uns keiner zugetraut hat. Wir haben Holland geschlagen ... Die können kommen, wir haben Bock“, sagte Großmann.

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FOTO: MARCO WOLF/IMAGO IMAGES Auf Torhüterin Dinah Eckerle ist Verlass.

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