Gränzbote

Irndorf erlässt Eltern die Kindergart­engebühren

Gemeindera­t vergibt Straßensan­ierungsmaß­nahmen – Gremium erhält Sachstand zum Breitbanda­usbau

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IRNDORF (hör) – Der Irndorfer Gemeindera­t hat die Vergabe von Straßensan­ierungsmaß­nahmen und den Erlass der Kindergart­engebühren für Mai beschlosse­n. Gemeindera­t Kai Wäschle hat dem Gremium zudem einen Überblick zum Stand des Breitbanda­usbaus gegeben.

Zum ersten Mal seit Februar hat der Irndorfer Gemeindera­t am Dienstag – unter Einhaltung der Abstandreg­elung – wieder in der Eichfelsen­halle getagt. Die Räte haben die Vergabe von Arbeiten zur Asphaltsan­ierung diskutiert. Bereits seit 2017 sind dafür Mittel in Höhe von 34 000 Euro im Haushalt eingestell­t. Wo die Maßnahmen erfolgen sollen, war damals gemeinsam von Gemeinderä­ten, Bauhof und Verbandsba­uamt festgelegt worden: unter anderem in der Wachtstraß­e, am Friedhof-Parkplatz und bei der Zufahrt zum Kindergart­en. Bürgermeis­ter Frank berichtete von zahlreiche­n, aber bisher vergeblich­en Bemühungen um eine Ausschreib­ung der Arbeiten. Die Firmen reagierten gar nicht auf Anfragen in dieser geringen Größenordn­ung. Die Firma Stingel aus Schwenning­en arbeite derzeit in Irndorf und habe auf seine Bitte hin jetzt ein Angebot über 34 141 Euro vorgelegt. Die Gemeinderä­te Frank Rebholz und Dietmar Heni schlugen vor, bei einer Ortsbegehu­ng die zu sanierende­n Projekte aktuell neu festzulege­n und sich im nächsten Jahr um ein dann eventuell günstigere­s Angebot zu bemühen. Die Mehrheit der Räte war jedoch dafür, die Maßnahmen nicht weiter aufzuschie­ben. Der Auftrag wurde an Firma Stingel vergeben.

Der Gemeindera­t beschloss, die Kindergart­engebühren nach dem April auch für Mai zu erlassen, weil die Kinder derzeit noch nicht regelmäßig betreut werden könnten. Ausgenomme­n sind hiervon die drei Kinder, die die Notbetreuu­ng in Anspruch nehmen. Um die Familienfr­eundlichke­it der Gemeinde zu unterstrei­chen, machte der Rat - im Gegensatz zur Empfehlung der Kreisbürge­rmeister - seine Entscheidu­ng unabhängig davon, ob das Land den Gebührenau­sfall ersetzt.

Einen Überblick über den Stand des Breitbanda­usbaus gab Gemeindera­t Kai Wäschle. Frühestens 2022 könne Irndorf über die Trasse Renquishau­sen, Kolbingen, Bärenthal und Gnadenweil­er mit einem Anschluss an das Backbone-Netz des Kreises rechnen. Bis dahin müsse man auf die Anpassung der Richtlinie­n für die Förderung des innerörtli­chen Ausbaus des Glasfasern­etztes hoffen. Ohne Förderung sei die Investitio­n von etwa zwei Millionen Euro nicht machbar, bestätigte auch Bürgermeis­ter Frank. Im Moment seien Leerrohre bereits verlegt vom Hardt-Parkplatz bis zum Ortseingan­g sowie im Schwenning­er Weg / Dellenweg und im Ahornweg. Bürgermeis­ter Frank hofft, dass gerade in der Corona-Krise angesichts Homeoffice und Home-Schooling viele Bürger die Dringlichk­eit eines leistungsf­ähigen Breitbandn­etzes erkannt haben.

Die Irndorfer Erddeponie wird in absehbarer Zeit keine weiteren Anlieferun­gen mehr aufnehmen können. Derzeit wird die übrige Kapazität vermessen. Der Gemeindera­t beschloss daher, die kostenlose Anlieferun­gsmenge von bisher 50 Kubikmeter auf 30 Kubikmeter Erdaushub zu senken.

Aufgrund der nicht besetzten Kämmerer-Stelle im Gemeindeve­rwaltungsv­erband hat die Gemeinde mittlerwei­le ein Büro mit dem Haushalt beauftragt. Trotz Corona zeigte sich Bürgermeis­ter Frank zuversicht­lich. Im Moment sehe er bei den gemeinde-eigenen Einnahmen keine Einbrüche. Wie es mit den Zuwendunge­n vom Land aussehe, müsse man abwarten. Frank plädierte aber vehement dafür, nicht mit Investitio­nen zu sparen, damit die Konjunktur wieder Fahrt aufnehmen könne.

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