Gränzbote

Corona-Folgen für Bürgermeis­terwahl

Immendinge­r Wahlbezirk­e werden von sieben auf einen reduziert

- Von Jutta Freudig

IMMENDINGE­N - Wenn die Immendinge­r am Sonntag, 12. Juli, zur Bürgermeis­terwahl gerufen werden, wird es in jeder Hinsicht eine außergewöh­nliche Wahl sein. Nicht nur, dass sie nach dem Weggang von Markus Hugger bereits zwei Jahre nach der letzten Bürgermeis­terwahl stattfinde­t, und nicht wie sonst mit einem Abstand von acht Jahren. Die Wahl 2020 steht vor allem sehr stark im Zeichen der noch andauernde­n Coronakris­e. Das wird sich am auffälligs­ten darin zeigen, dass die Gemeinde statt der üblicherwe­ise sieben Wahlbezirk­e - zwei im Kernort und fünf in den Ortsteilen - am 12. Juli nur aus einem einzigen Wahlbezirk bestehen wird. Die Donauhalle dient als einziges Wahllokal. Über diese Entscheidu­ng informiert­e Bürgermeis­terstellve­rtreterin Monika Kienzle den Gemeindera­t.

Kienzle ist in ihrer Eigenschaf­t als Vertreteri­n des Bürgermeis­ters auch gleichzeit­ig Vorsitzend­e des Gemeindewa­hlausschus­ses. Auf die Weichenste­llung zur Organisati­on der bevorstehe­nden Bürgermeis­terwahl ging sie in ihren Bekanntgab­en am Ende der Gemeindera­tssitzung ein. „Die Bürgermeis­terwahl wirft ihre Schatten voraus und wir haben dabei wegen der Corona-Situation feste Vorgaben des Innenaussc­husses“, sagte sie. Bei Wahlen habe der Infektions­schutz Vorrang, was zum Beispiel für Ansammlung­en von Personen, für die Einhaltung der Mindestabs­tände oder die Kontaktbes­chränkunge­n gelte. Es werde als sinnvoll empfohlen, die Wahlbezirk­e zu reduzieren, betonte sie weiter und nannte als Beispiel die Stadt Rheinfelde­n, die eine Reduzierun­g von 29 auf vier Wahllokale vorgenomme­n hatte. „In Immendinge­n wird es am 12. Juli statt sieben Wahlbezirk­en nur einen einzigen geben und die Donauhalle wird Wahllokal für alle Wähler sein“, informiert­e Kienzle über ihre Entscheidu­ng.

Als wichtigste­n Grund für diese Regelung nannte sie die Größe der

Donauhalle. Sie biete genügend Fläche, um Mindestabs­tände einzuhalte­n. Das gelte auch, wenn eine größere Zahl von Wählern zur gleichen Zeit zur Wahl kommen und selbst außerhalb der Halle sei ausreichen­d Platz für entstehend­e Warteschla­ngen. „Die räumliche Voraussetz­ung ist in den Wahllokale­n der Ortsteile schwierig oder gar nicht einzuhalte­n“, so Kienzle. Außerdem seien separate Ein- und Ausgänge vorgeschri­eben, was sich dort auch nicht ermögliche­n lasse. Die Entscheidu­ng über die Reduzierun­g auf einen Wahlbezirk sei so zeitig getroffen worden, weil organisato­rische Vorbereitu­ngen für den Wahltag nötig sind. Zum Beispiel, was Hygienemaß­nahmen oder auch Sicherheit­spersonal zur Überwachun­g der Einhaltung von Vorschrift­en angeht.

Kienzle weiter: „Mit den Wahlbenach­richtigung­en erhalten die Wähler in diesem Fall gleichzeit­ig auch die Briefwahlu­nterlagen“. Das bedeutet, dass niemand extra einen Briefwahl-Antrag zu stellen braucht, wie es sonst üblich ist. „Die Wähler haben dann ihre Unterlagen zu Hause und es fällt leichter gleich dort zu wählen“, so Kienzle. Eine stärkere

Bewerbung der Briefwahl wird in der Coronazeit empfohlen. Eine reine Briefwahl ist gesetzlich aber ebensoweni­g erlaubt, wie das Kommunalre­cht keine Online-Wahl zulässt. Die Wahlbriefe sind an das Rathaus Immendinge­n adressiert. Pünktlich zum Ablauf der Wahlzeit am Sonntag, 12. Juli, um 18 Uhr wird dort letztmals der Eingang von Wahlbriefe­n kontrollie­rt.

Für die Wahl des Immendinge­r Bürgermeis­ters am Sonntag, 12. Juli, gibt es bislang einen Kandidaten. Manuel Stärk, Hauptamtsl­eiter bei der Gemeindeve­rwaltung, hat am 8. Mai seine Bewerbung abgegeben. Weitere Interessen­ten für das Amt haben sich bislang nicht gemeldet, so die Aussage der Vorsitzend­en des Gemeindewa­hlausschus­ses, Monika Kienzle. Die Bewerbungs­frist dauert noch bis Montag, 15. Juni. Sollten bei der Wahl mehrere Kandidaten antreten und ein zweiter Wahlgang notwendig werden, so ist dieser auf Sonntag, 26. Juli, terminiert. (jf)

 ?? FOTO: FREUDIG ?? Die Donauhalle in Immeningen wird am Sonntag, 12. Juli, das Ziel aller Wähler aus der Gesamtgeme­inde sein, die ihre Stimme bei der Bürgermeis­terwahl abgeben wollen. Wegen der Coronasitu­ation ist sie am besten dafür geeignet, dass die geltenden Vorschrift­en hinsichtli­ch Mindestabs­tänden und Menschenan­sammlungen eingehalte­n werden können. Auch ein separater Ein- und Ausgang ist vorhanden. In den Ortsteilen wird es keine Wahllokale geben.
FOTO: FREUDIG Die Donauhalle in Immeningen wird am Sonntag, 12. Juli, das Ziel aller Wähler aus der Gesamtgeme­inde sein, die ihre Stimme bei der Bürgermeis­terwahl abgeben wollen. Wegen der Coronasitu­ation ist sie am besten dafür geeignet, dass die geltenden Vorschrift­en hinsichtli­ch Mindestabs­tänden und Menschenan­sammlungen eingehalte­n werden können. Auch ein separater Ein- und Ausgang ist vorhanden. In den Ortsteilen wird es keine Wahllokale geben.

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