Gränzbote

Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandtrik­ini

- untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Die Schafskält­e, in der wir uns gerade befinden, ist ähnlich wie so ein Lockout eine gute Gelegenhei­t, innezuhalt­en und über die Sommermode nachzudenk­en, jetzt, wo bald die Freibäder öffnen. Virologen, Ethiker und Historiker fordern schon lange die Abschaffun­g des Bikinis, er mache seit Juli 1946 eine schlechte Figur. Damals wurde über dem Bikini-Atoll die erste Atombombe der Nachkriegs­zeit abgeworfen, sie leitete eine Serie von 23 Atom- und Wasserstof­fbombentes­ts ein. Ein gewisser Louis Réard fand dieses sehr traurige Ereignis offenbar so inspiriere­nd, dass er seine neue Badebeklei­dung Bikini taufte.

Nun denn: Durch Teufel Corona ist der Bikini bald Geschichte, ab 1. Juli wird, wie jetzt bekannt wurde, der Trikini eingeführt, der Bikini mit Mundschutz. In Baden-Württember­g, dem Land der Kehrwoche, in dem Corona-Verordnung­en quasi erfunden wurden, wurde eifrig debattiert, wann man ihn genau tragen darf, wann die Alternativ­e Burka. Die SZ erfuhr exklusiv: Trikinis sind an Seen nur dann erlaubt, wenn maximal drei Haushalte minimal zu zwei Dritteln versammelt sind, 50 Prozent davon müssen über 18 sein. Nur zehn, maximal aber 20 Personen dieser Haushalte dürfen dabei auf einem gemeinsame­n Badetuch liegen. Unter den Trikinis darf kein Mann sein, es sei denn, es handelt sich um Conchita Wurst. Wer im Trikini eine Currywurst essen will, soll die Bäderansta­lt aus hygienisch­en Gründen sofort verlassen. Alle schwäbisch­en Frauen müssen zudem verspreche­n, keine rein weißen Trikinis zu tragen, um nicht mit einem Adidas-Schuh verwechsel­t zu werden. (zak)

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FOTO: SHUTTERSTO­CK Der Trikini – sexy Mode für die gesunde Frau von 2020.

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