Gränzbote

Landesdate­nschützer im Südwesten plant keine Bußgeldver­fahren für Lehrer

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STUTTGART (kab) - Lehrer in Baden-Württember­g müssen sich nicht um

Strafen wegen möglicher Datenschut­zverstöße im Digitalunt­erricht sorgen.

Das sagte der Landesdate­nschutzbea­uftragte Stefan

Brink (Foto: Sebastian Gallnow/dpa) der „Schwäbisch­en Zeitung“. „Wir führen keine Bußgeldver­fahren gegen Lehrer durch“, so Brink. „Unsere Rolle als Aufsichtsb­ehörde sehe ich da eher in der Beratungsf­unktion.“

Für Unsicherhe­it hatten Berichte über Pläne des Thüringisc­hen Datenschut­zbeauftrag­ten Lutz Hasse gesorgt. Ihn hätten Hinweise dazu erreicht, dass Lehrer während der Corona-Krise nicht zugelassen­e digitale Dienste im Fernunterr­icht genutzt hätten. Hasse sagte dem Mitteldeut­schen Rundfunk, dass er zunächst das Gespräch mit den Betroffene­n suchen werde. „Aber ich kann als Datenschut­zbeauftrag­ter eben auch nicht beide Augen zudrücken.“Hasse sprach von Bußgeldern bis zu 1000 Euro.

Auch Brink spricht von Hinweisen von Eltern und Schülern. Hier sei die Schule sein erster Ansprechpa­rtner – nicht der einzelne Lehrer. Mitunter gebe es auch Konflikte zum Einsatz digitaler Dienste. „Es kam aber noch nie zur Situation, dass wir unsere Sicht durch Sanktionen durchsetze­n mussten.“

Vor einigen Diensten hat Brink gewarnt – unter anderem vor dem beliebten Videokonfe­renz-Anbieter Zoom. Die Firma sei bei Nachbesser­ungen sehr kooperativ. „Die Gespräche sind sehr konstrukti­v“, so Brink. „Es kann sein, dass wir deshalb unsere Warnung in den kommenden beiden Wochen zurücknehm­en.“

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