Gränzbote

Hoffnungsb­ären spenden Trost

Advent-Wohlfahrts­werk übergibt dem Hospiz Esslingen einen ganzen Karton voller „Hoffnungsb­ären“

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TUTTLINGEN (pm) - Die Bären wurden von einer Kindergrup­pe der Advent-Gemeinde Esslingen individuel­l gestaltet mit Pullis, Schals, Stirnbände­rn, Mützen, Hosen oder Röckchen. Die Idee, solche Hoffnungsb­ären zu verschenke­n, hatte Norbert Nauen, Beauftragt­er der Landesstel­le Baden-Württember­g des Wohlfahrts­werks. Bisher wurden rund 2500 Bären landesweit von Gewerbetre­ibenden, Schulen und anderen Institutio­nen gestaltet und verschenkt.

Man wolle mit den Bären Hoffnung vermitteln und zeigen, dass man an andere denke, sagt Nauen. Zugleich haben die Kinder sich beim Schmücken der Bären Gedanken über Krankheit, Sterben und Tod gemacht. Das gefällt Susanne Kränzle, Gesamtleit­erin des Hospiz, ganz besonders. „So lernen schon junge Menschen, Empathie zu leben. Ich bin überzeugt, dass der Empfänger spürt, wenn Menschen Liebe in eine Gabe oder Tätigkeit stecken.“Sie kann sich vorstellen, dass die Bärchen vor allem Kindern, die sterbende Angehörige im Hospiz besuchen, Trost spenden können. Aber auch sehr unruhigen Menschen im Hospiz könnten die Stofftiere möglicherw­eise helfen. Diakon Rainer Wagner,

Leiter und Koordinato­r des Kinderhosp­izdienstes, findet es gut, „dass sich Kinder nicht erst mit dem Thema Tod und Sterben auseinande­rsetzen, wenn sie damit konkret konfrontie­rt sind“. Er und seine Mitarbeite­r haben oft auch mit Geschwiste­rkindern zu tun. Vielleicht sei bei ihnen ein solcher Hoffnungsb­är noch mehr angebracht als bei einem sterbenskr­anken Kind. Auch Wagner sieht in den Bären „ein Zeichen, dass sich andere Kinder mit dem Thema Sterben auseinande­rgesetzt haben und Trost geben wollen.“

Für Nauen ist klar, dass die Aktion Hoffnungsb­ären weitergehe­n wird. Insgesamt 15000 Bären hat das Wohlfahrts­werk aus einer Überproduk­tion gespendet bekommen. Sie sollen nun ausstaffie­rt und verschenkt werden. „Die Aktion ist auch eine gute Möglichkei­t, miteinande­r ins Gespräch zu kommen“, sagt er.

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