Gebrauchtwagen-Check: Der VW Eos
War er das Experiment wert? In jedem Fall bekam VWs CabrioCoupé ein kompliziertes Bauteil: das Blechklappdach, dem die Ingenieure auch noch ein Glas-Schiebedach spendierten. Mit dem Ergebnis, dass das Teil nie so richtig dicht hielt, wie der „Auto Bild TÜVReport 2020“schreibt. Doch das ist nicht der einzige Kritikpunkt an dem in Teilen durchaus soliden Volkswagen.
Modellhistorie: Der VW Eos, konstruiert auf der Plattform des Passat, kam 2006 zu den Händlern. 2011 das Facelift: Modifiziert wurden Ausstattung, Front- und Heckpartie, die Motoren liefen sparsamer. Aus dem Programm flog der seltene V6. Nach neun Jahren wurde der Eos eingestellt.
Karosserievarianten: Der Eos, ein Kompaktklasse-Pkw, ist geschlossen ein Coupé, offen ein Cabrio, vereint also zwei Varianten in einem Fahrzeug.
Stärken: Der Eos ist ein komfortables und verwindungssteifes Auto. Bei der Hauptuntersuchung (HU) schneiden vor allem Achsaufhängungen, Lenkanlage und -gelenke gut ab. Ebenfalls meist mängelfrei: Bremsleitungen und -schläuche sowie die Feststellbremse. Standfest ist auch die Auspuffanlage.
Schwächen: Kein gutes Bild hinterlassen Rückleuchten und Blinker
GGGGbei den Modellen, die sich der vierten HU stellen mussten. Bis ins Fahrzeugalter von neun Jahren liegen auch bei den Federn und Dämpfern die Mängelquoten überdurchschnittlich hoch. Ab diesem Alter fallen ebenfalls die Bremsscheiben negativ auf. Und: Kaufinteressenten sollten Gebrauchte auf Undichtigkeiten beim Klappdach untersuchen.
Pannenverhalten: Der ADAC schreibt mit Blick auf seine Pannenstatistik: „Der Eos schneidet überwiegend gut ab.“Fahrzeuge vom Erstzulassungsjahr 2012 machten aber einen Ausflug ins Mittelfeld.
(laut „DAT Marktspiegel“): Eos 1.4 TSI (2013); 118 kW/160 PS (Vierzylinder); 96 000 Kilometer; 11 000 Euro. Eos 2.0 TSI (2015); 155 kW/210 PS (Vierzylinder); 71 000 Kilometer; 14 250 Euro. Eos 2.0 TDI BMT (2014); 103 kW/140 PS (Vierzylinder); 102 000 Kilometer; 12 250 Euro. (dpa)
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