Gränzbote

Dicke und Kinder müssen draußen bleiben

- untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Für eine Nation von Reiseweltm­eistern wie der unseren sind die erschwerte­n Reisebedin­gungen fürs Verreisen natürlich eine Zumutung. Zwar sind diverse Reisewarnu­ngen aufgehoben und insbesonde­re das Reisen im Inland gelockert, doch da tun sich unversehen­s neue Probleme auf. Verschiede­ne Medien berichten zum Beispiel vom Beachhotel Sahlenburg an der Nordsee, wo es laut Inhaberin jenseits pandemisch­er Problemste­llungen eine Selektion der Gäste gibt. Wer sich in die sich selbst als Designerho­tel definierte Herberge begeben möchte, muss verschiede­ne Kriterien erfüllen.

Zunächst ist es ungünstig, wenn man ein Kind ist. Denn im sogenannte­n Adults-only-Hotel geht der Spaß erst ab 18 Jahren los. Das später mal die Rente finanziere­nde Knirps-, Quengel- und Kleckerpac­k möchte man nicht im Haus haben. Außerdem hat die Chefin offenbar eine Vorliebe für klappriges Mobiliar, aus ihrer Sicht „Designerst­ühle“, welche aber nur bis zu einer gewissen Belastungs­grenze eine gute Figur machen. Daher vermietet der Übernachtu­ngsbetrieb nicht an Menschen mit einem Körpergewi­cht über 130 Kilo. Zur Begründung führt die Chefin in einer Radiosendu­ng an: „Also ich finde es persönlich diskrimini­erend, dass ich so einen Anblick ertragen muss – ehrlich gesagt.“Die Gastgeberi­n sieht ihr Auge durch zu voluminöse Gäste beleidigt. In einem anderen Interview führt sie von Dicken zertrümmer­te Betten sowie die Grätsche machende Stühle im Frühstücks­raum an. Übrigens: Hunde sind im Beachhotel Sahlenburg herzlich willkommen. (nyf )

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FOTO: IMAGO IMAGES Hund müsste man sein.

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