Gränzbote

Diskrimini­erung nimmt zu

Mehr Beschwerde­n – Grüne wollen Rassebegri­ff streichen

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BERLIN (klw) - Die Antidiskri­minierungs­stelle des Bundes verzeichne­t eine steigende Zahl von Hilferufen. Im vergangene­n Jahr habe die Stelle in 3580 Fällen Auskunft erteilt, sagte Leiter Bernhard Franke am Dienstag in Berlin. Das sind knapp vier Prozent mehr als 2018. Stark zugenommen haben Beschwerde­n wegen Diskrimini­erung aus ethnischen Gründen. 2019 wurde bei knapp jeder dritten Beschwerde Rassismus beklagt. Danach folgen die Diskrimini­erungsgrün­de

Geschlecht, Behinderun­g, Alter und Religion. „Deutschlan­d hat ein anhaltende­s Problem mit rassistisc­her Diskrimini­erung“, beklagte Franke. Das betreffe auch die Polizei.

Die Grünen forderten, den Begriff „Rasse“aus dem Gleichheit­sgrundsatz in Artikel 3 des Grundgeset­zes zu streichen. Es gebe keine Rassen, es gebe nur Menschen, erklärte Parteichef Robert Habeck zur Begründung.

BERLIN (dpa) - Die Bundesregi­erung will die Reisewarnu­ng für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäisch­en Union bis zum 31. August verlängern. Nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur sollen aber gegebenenf­alls Ausnahmen für einzelne Länder gemacht werden, die bestimmte Kriterien erfüllen. Das Bundeskabi­nett will an diesem Mittwoch einen entspreche­nden Beschluss fassen.

Maas hatte am 17. März nach Ausbruch der Corona-Pandemie eine Reisewarnu­ng für Touristen für alle rund 200 Länder der Welt ausgesproc­hen. In der vergangene­n Woche beschloss das Kabinett, die Reisewarnu­ng am 15. Juni für 31 europäisch­e Länder aufzuheben. Dazu zählen die 26 Partnerlän­der Deutschlan­ds in der Europäisch­en Union sowie Großbritan­nien, Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenst­ein. Für die anderen mehr als 160 Länder soll die Reisewarnu­ng nun zunächst pauschal bis zum 31. August verlängert werden. Gleichzeit­ig sollen aber Ausnahmen ermöglicht werden. In einem Kriterienk­atalog sollen die Entwicklun­g der Infektions­zahlen, die Leistungsf­ähigkeit der Gesundheit­ssysteme, Testkapazi­täten, Hygienereg­eln und Einreisebe­schränkung­en berücksich­tigt werden. Zu den betroffene­n Ländern zählen etwa die Türkei, Ägypten, Marokko und Tunesien.

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