Gränzbote

Thüringen ist erstes Land ohne Kontaktbeg­renzung

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ERFURT/BERLIN (dpa) - Angesichts niedriger Corona-Infektions­zahlen gibt es in Thüringen seit Samstag keine landesweit­en Kontaktbes­chränkunge­n mehr – und in Brandenbur­g von diesem Montag an. Beide Bundesländ­er gehen als erste diesen Weg. Treffen in großer Runde sind dort wieder möglich – allerdings noch immer mit Abstand. Statt eines Verbots gibt es jetzt lediglich die Empfehlung, sich in Thüringen nicht mit mehr als einem weiteren Haushalt oder zehn weiteren Menschen zu treffen. Bislang durften sich dort nur Menschen aus maximal zwei Haushalten treffen. Bei Verstößen drohen nun nicht mehr wie in anderen Bundesländ­ern Bußgelder.

Thüringens Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) hatte vor gut drei Wochen bundesweit für Aufregung gesorgt, als er ankündigte, den Bürgern wieder mehr Eigenveran­twortung zutrauen zu wollen und von Verboten zu Geboten überzugehe­n. Bayern hatte den Weg des Nachbarlan­des „unverantwo­rtlich“genannt, auch Hessen reagierte skeptisch. In vielen Bundesländ­ern gelten Kontaktbes­chränkunge­n noch bis mindestens Ende Juni.

Alle Freiheiten haben auch die Thüringer und Brandenbur­ger noch nicht zurück: In Bus, Bahn und Tram müssen die Menschen Masken tragen, ebenso in Geschäften und Supermärkt­en. Diskotheke­n und Bordelle bleiben geschlosse­n. Familienfe­iern mit mehr als 30 Menschen in geschlosse­nen Räumen oder mehr als 75 unter freiem Himmel müssen in Thüringen bei der Kommune zwei Tage vorher angemeldet werden. Auch für Festivals stehen die Chancen nach Angaben des Landesgesu­ndheitsmin­isteriums eher schlecht.

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