Stadt bereitet die Öffnung der Kindergärten vor
Einrichtungen starten ab 29. Juni wieder regulär – OB Beck rät trotz Erleichterung weiterhin zur Vorsicht
TUTTLINGEN (pm) - Bei der Stadtverwaltung bereitet man derzeit die Wiederöffnung der Kindergärten vor. Am 29. Juni soll der reguläre Betrieb starten. Zudem zeigt sich Oberbürgermeister Michael Beck als Verfechter der neuen Corona-WarnApp.
Die Umsetzung der Einrichtungsöffnungen stelle die Stadtverwaltung zur Zeit vor „erhebliche Herausforderungen“, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Zum einen gehören zahlreiche Erzieherinnen zu Risikogruppen, zum anderen muss das pädagogische Konzept völlig umgestellt werden: Galt bisher das Ziel, mit möglichst offenen Gruppen zu arbeiten, muss dieses jetzt komplett umgekehrt werden. Auch die Frage, wie man Mittagessen so organisiert, dass Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden, sorgt gerade für viel Arbeit.
„Ich bin froh, dass unsere Bürgerinnen und Bürger Stück für Stück wieder mehr Normalität genießen können“, sagt OB Beck. Über die aktuelle Corona-Entwicklung sei er jedenfalls erleichtert. „Derzeit gibt es noch sieben Infizierte im Landkreis“, so Beck, „diese geringe Zahl zeigt, dass unsere Maßnahmen Erfolg hatten.“In diesem Zusammenhang dankt Beck allen, die in den zurückliegenden Monaten dazu beigetragen haben, dass die Ausbreitung der Pandemie vergleichsweise gering war. „Jeder, der die teils strengen Maßnahmen konsequent eingehalten hat, hat hier seinen persönlichen Beitrag geleistet“, so Beck, „dafür bedanke ich mich herzlich.“
Überstanden sei die Pandemie freilich noch nicht. „Wir erleben immer wieder einzelne Ausbrüche – und was passiert, wenn in den Ferien die Menschen wieder reisen und es dadurch automatisch zu mehr Kontakten kommt, kann auch keiner voraussagen.“
Umso wichtiger sei es, jetzt nicht leichtsinnig zu werden, so der OB. Er rät, wenn möglich die Corona-WarnApp
zu installieren, die er selbst seit Dienstag auf seinem Handy installiert habe.
Dass sich viele Menschen Sorgen wegen des Datenschutzes machen, könne Beck zwar nachvollziehen, persönlich aber hält er sie für unbegründet. „Wenn sogar ein extrem kritischer und unabhängiger Verein wie der Chaos-Computer-Club die App lobt, kann sie so schlecht nicht sein.“Darüber hinaus gebe es unter Datenschutzaspekten weitaus riskantere Dinge: „Wer einerseits Konzernen wie Facebook seine ganzen Daten schenkt, sich dann aber genau dort über App beklagt, handelt etwas unlogisch.“