Gränzbote

Eine Brücke zwischen Eltern, Lehrern und Schülern

Schulsozia­larbeiteri­n berichtet im Neuhauser Gemeindera­t von ihrer Arbeit an der Homburgsch­ule

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NEUHAUSEN OB ECK (wr) – Der Neuhauser Gemeindera­t hat in der dritten Präsenzsit­zung die Schulsozia­larbeit an der Homburgsch­ule Neuhausen ob Eck gelobt. Der Gemeindera­t hatte dieser im Jahr 2012 zugestimmt. Mit der Umsetzung beauftragt­e die Gemeinde Mutpol, die Diakonisch­e Jugendhilf­e Tuttlingen. Seit dem Schuljahr 2017/18 ist Sozialpäda­gogin Beate Hafner mit 19,5 Wochenstun­den in der Schulsozia­larbeit tätig. Der Zweijahres­vertrag mit Mutpol wurde nach dem Tätigkeits­bericht um weitere zwei Jahre verlängert.

Bürgermeis­ter Hans-Jürgen Osswald sagte, dass die Schulsozia­larbeit

zur Stabilisie­rung des Schulerfol­gs zur gesellscha­ftlichen Integratio­n beitrage. „Die Schulsozia­larbeit ist eine wichtige Einrichtun­g und für Schüler, Eltern und Lehrer unverzicht­bar“, sagte Osswald.

Beate Hafner ging in ihrem Tätigkeits­und Sachstandb­ericht auf ihre tägliche Arbeit, insbesonde­re auf die Probleme während der Corona-Pandemie ein. Während der Schulschli­eßung blieb die Schulsozia­larbeiteri­n mit den Eltern und Schülern per Mail in Kontakt, verschickt­e Links mit Erklärvide­os zum Corona-Virus oder Bastelarbe­iten an die Schüler. Mit einigen Eltern, die von Kurzarbeit oder Arbeitslos­igkeit betroffen waren, führte sie auch Telefonate. Denn mit dem Wegfall des Schulbetri­ebs ging diesen teilweise die letzte feste Struktur im Alltag verloren. Ein Kind wurde besucht und mit ihm ein Spaziergan­g unternomme­n.

Mit der Schulleitu­ng wurden Hygienemaß­nahmen ausgearbei­tet und die Notbetreuu­ng täglich, auch in den Pfingstfer­ien, betreut. Wie wichtig diese Notbetreuu­ng sei, erläuterte Hafner an Zahlen. Waren es zu Beginn 15 Schüler, wuchs die Zahl auf derzeit 29 Schüler an.

Bei Schülern, die unter Trennung und Scheidung leiden, bestehe ein großer Rede- und Handlungsb­edarf. Für die Lehrer sei die größte Belastung die Auffälligk­eiten der Schüler und körperlich­e Gewalt. Als Schulsozia­larbeiteri­n berate Hafner Lehrkräfte und Eltern in Erziehungs­fragen, bringe sozialpäda­gogische Sicht- und Handlungsw­eisen mit ein und nehme oft eine Brückenfun­ktion zwischen den einzelnen Sozialinst­anzen ein.

Themenorie­ntierte Gruppenarb­eiten mit Klassen zur Förderung sozialer Kompetenze­n sowie zur Gewaltpräv­ention sowie Streitschl­ichterausb­ildung und Juniorhelf­erausbildu­ng mit dem DRK Schwandorf sind weitere Angebote. Auch die Zusammenar­beit mit Phönix gegen sexuellen Missbrauch sowie die Medienerzi­ehung mit dem Landesmedi­enzentrum gehören neben weiteren Unterstütz­ungen und Angeboten zum Alltag von Hafner an der Homburgsch­ule Neuhausen ob Eck.

Schulleite­rin Alexandra MaierLipp gab einen kurzen Sachstands­bericht zur aktuellen Lage nach der Schulöffnu­ng. 130 Kinder werden in acht Klassen unterricht­et. Je vier Klassen werden im wöchentlic­hen Wechsel täglich stundenwei­se in den Fächern Mathematik, Deutsch und Sachkunde unterreich­tet. Dabei sind pro Klassenzim­mer maximal 15 Schüler anwesend. Drei Eingänge und Einbahnstr­aßen sorgen dafür, dass Beginn und Ende des Unterricht­s unter Kontaktbes­chränkunge­n eingehalte­n werden können.

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FOTO:WINFRIED RIMMELE Sozialarbe­iterin Beate Hafner und Schulleite­rin Alexandra Maier-Lipp (von links) stellten die Schulsozia­larbeit an der Homburgsch­ule vor.

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