Gränzbote

Bisherige Berufsfach­schule für Altenpfleg­e ist nun Bildungsze­ntrum für Pflegeberu­fe

Im September diesen Jahres startet die generalist­ische Pflegeausb­ildung - Neue Doppelspit­ze stellt sich den Herausford­erungen

- Von Paul Haug

Geisingen - Die bisherige Berufsfach­schule für Altenpfleg­e und Altenpfleg­ehilfe in Geisingen ist nunmehr Bildungsze­ntrum für Pflegeberu­fe und hat zudem eine neue Leitung. Im September startet dann der erste Kurs mit der generalist­ischen Ausbildung. Hier werden alle bisherigen Ausbildung­sgänge (Altenpfleg­e, Gesundheit­s- und Krankenpfl­ege) zusammenge­fasst. Derzeit werden am Geisinger Bildungsze­ntrum in vier Kursstufen 58 Schülerinn­en und Schüler in unterschie­dlichen Altersgrup­pen ausgebilde­t.

Die neue generalist­ische Ausbildung erfolgt zentral für alle Bereiche der Pflege, von der Kinderkran­kenpflege bis hin zu den Altenpfleg­ern. Im Landkreis Tuttlingen gibt es nach wie vor drei Schulen, bisher zwei Altenpfleg­eschulen in Geisingen und

Spaichinge­n sowie eine Krankenpfl­egeschule am Klinikum in Tuttlingen. Die Krankenpfl­egeschule des Klinikums wechselt für die theoretisc­he Ausbildung in die Fritz ErlerSchul­e nach Tuttlingen. Die beiden bisherigen Altenpfleg­eschulen Geisingen und Spaichinge­n setzen sich mit der gesetzlich­en Neuorienti­erung der Ausbildung für die Pflegeberu­fe auseinande­r.

Die Auszubilde­nden schließen einen Vertrag mit einem Träger der praktische­n Ausbildung ab. Das kann ein Krankenhau­s, ein ambulanter Pflegedien­st wie beispielsw­eise eine Sozialstat­ion, ein privater Pflegedien­st oder ein Pflegeheim sein. In den ersten beiden Ausbildung­sjahren findet die generalist­ische Ausbildung in Theorie und Praxis statt.

Die Praxis absolviere­n die Kursteilne­hmer in verschiede­nen Einrichtun­gen, 2500 Stunden sind vorgeschri­eben. Der Bereich Theorie umfasst 2100 Stunden.

Parallel dazu bietet das Bildungsze­ntrum für Pflegeberu­fe in Geisingen noch einjährige Kurse für Altenpfleg­ehelfer an, die 800 Stunden Praxis in Einrichtun­gen der Altenpfleg­e sowie 700 Stunden Theorie umfassen. Weiter sieht das Bildungsze­ntrum aber auch die Notwendigk­eit, Personal des Geisinger Pflegeheim­es als Träger zu schulen.

Zum ersten Mal in der 34-jährigen Geschichte der Fachschule leitet eine Doppelspit­ze die Schule, die sich den neuen Herausford­erungen stellt. Dies sind Walter Hornung, der die organisato­rische Leitung innehat, und Elisabeth Girard-Hecht, die für die fachliche Leitung zuständig ist. Beide sind noch in anderen Einrichtun­gen tätig und haben ihre neue Aufgabe mit einem reduzierte­n Stundenumf­ang zum 1. April begonnen.

Walter Hornung ist im Kreis Tuttlingen kein Unbekannte­r, er war Geschäftsf­ührer des Berufsförd­erungszent­rums in Möhringen sowie der Lebenshilf­e in Tuttlingen. Elisabeth Girard-Hecht war unter anderem in Singen an der dortigen Fachschule

als Dozentin tätig. „Wir sind sicher, dass wir uns der neuen Herausford­erung der generalist­ischen Ausbildung stellen können“, so Girard-Hecht und Hornung. Denn im Bereich der Gesundheit­spflege gebe es einen großer Bedarf an qualifizie­rten und engagierte­n Mitarbeite­rn. Die bisherige Leiterin der Geisinger Altenpfleg­eschule, Astrid Schmid, wechselte nach Tuttlingen zur Koordinier­ungsstelle des Landratsam­tes.

Für das Bildungsze­ntrum startet die generalist­ische Ausbildung am 1. September. Voraussetz­ung für eine Bewerbung ist ein mittlerer Bildungsab­schluss oder ein Hauptschul­abschluss mit einer abgeschlos­senen zweijährig­en Berufsausb­ildung oder einer einjährige­n Assistenzo­der Helferausb­ildung in der Pflege. Zum 1. April beginnt außerdem ein Kurs zur Pflegehelf­erausbildu­ng.

Weitere Informatio­nen

Online unter

G» www. bz-pflegeberu­fe-geisingen.de

gibt es

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