Auf der Hauptstraße ist ab Freitag freie Fahrt
Ein Rundgang über die Großbaustelle der B 14 in Spaichingen
SPAICHINGEN - Viele Spaichinger werden aufatmen: Die Hauptstraße ist ab Freitagnachmittag, 19. Juni, wieder frei befahrbar. Was hat sich in den vergangenen Monaten getan, und was tut sich noch in den kommenden Wochen? Ein Rundgang über die Großbaustelle mit Gerold Honer, Fachbereichsleiter Tiefbau im Spaichinger Bauamt.
Erste Station ist der Kreuzplatz. Dort sind die Bauarbeiter noch emsig zugange. Im Januar hatten die Arbeiten dort begonnen. „Zunächst wurde der Asphalt abgetragen, dann wurden Grünflächen entfernt“, erläutert Honer. Danach seien Entsorgungsund Telekommunikationsleitungen erneuert worden. „Es gab keine Probleme bei den Arbeiten, keine Überraschungen im Untergrund.“Pflanzinseln für die Bäume seien installiert worden, dann folgten Ausschotterung und Herstellung des Unterbaus.
Derzeit werden die Pflasterarbeiten fertiggestellt, erläutert Honer. Die Vorbereitungen für das neue Wasserspiel seien abgeschlossen, „die Montage fehlt noch“. Ende Juni soll die Umgestaltung des Kreuzplatzes abgeschlossen sein. Wegen der Coronakrise habe es jedoch Verzögerungen gegeben, sagt Honer: So habe es bei aus China gelieferten Granitrandsteinen Engpässe gegeben. „Aber jetzt ist alles da.“
Die Gesamtkosten für den Kreuzplatz mitsamt der Neugestaltung der Seitenbereiche bis Vorgasse und Kleine Angerstraße beziffert Honer auf 3,2 Millionen Euro. „Es sieht so aus, dass die Kosten eingehalten werden.“An den Seitenbereichen wurden Parkplätze angelegt und Übergänge zu den Geschäften geschaffen, Entsorgungsleitungen erneuert und neue Hausanschlüsse gelegt, erläutert der Mann von der Stadtverwaltung. Auf dem Gehweg werden Wasserläufe angelegt, „sie werden 80 Zentimeter breit und 15 Zentimeter tief“, erläutert er. Die Brunnen würden wieder aufgebaut. Der Namensgeber
des Platzes, das historische Kreuz, werde derzeit von der Spaichinger Firma Natursteine Maier gerichtet. „Es gab Schäden, massive Abplatzungen.“Vier Sitzbänke würden noch aufgestellt. Die Arbeiten in den Seitenbereichen dauern laut Honer noch an: Der Abschnitt bis zur Vorgasse soll bis Ende Juli fertig sein, der bis zur Kleinen Angerstraße bis Ende September.
Im Zuge der Arbeiten zur Primverdolung mit dem Einbau von Fertigteilen war die Hauptstraße seit Oktober im Bauabschnitt zwischen Marktplatz und Stadtpfarrkirche einseitig gesperrt worden. An der Fahrbahn wurde der alte Belag abgefräst, erläutert Honer; der neue soll bis Freitag, 19. Juni, eingebaut, und die Straße ab dem Nachmittag dann wieder komplett befahrbar sein – nachdem sie in dieser Woche komplett gesperrt war. Eine neue Trafostation wurde installiert, ebenso eine neue Querungshilfe. Die Bushaltestelle vor der Bäckerei Büchle wurde ausgebaut und barrierefrei gestaltet. „Damit ist das Projekt Hauptstraße für die nächsten Jahre abgeschlossen“, sagt Honer.
Die Kosten für die Arbeiten an der Spaichinger Durchgangsstraße seien in denen für die Primverdolung enthalten. Die Gesamtkosten für die vier Abschnitte der Verdolung, der erste startete 2013, beziffert Honer auf rund sechs Millionen Euro; etwa zwei Millionen davon waren für den vierten und letzten Abschnitt veranschlagt, inklusive der Neugestaltung der Parkplätze. „Der Kostenrahmen wurde in allen Abschnitten eingehalten“, sagt Honer. 57 Prozent der Kosten seien als Zuschüsse des Landes für die Erneuerung der Primverdolung und der Oberflächen geflossen.
Die Arbeiten am letzten Teil, auf 220 Meter Länge zwischen Angerstraße
und Kreuzplatz, hätten im Oktober vergangenen Jahres begonnen und seien im Frühjahr abgeschlossen worden. Der Zeitplan sei „im großen und ganzen“eingehalten worden. „Die hydraulische Leistungsfähigkeit der Prim ist deutlich erhöht“, sagt Honer. „Größere Hochwasserabflüsse können nun ohne Schäden abgeleitet werden.“