Gränzbote

Ein Konzert mit Abstand

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TROSSINGEN (pm) - Das Deutsche Harmonikam­useum hat dieser Tage seine Pläne für die kommenden Monate präsentier­t. Bei allen Planungen spielen die Abstands- und Hygienereg­eln zwar eine Rolle, ein Konzert Ende Juli will das Team um Museumsche­f Martin Häffner aber trotzdem auf die Beine stellen.

„Das für Freitagabe­nd, 31. Juli, geplante Benefizkon­zert zu Ehren Rudolf Würthners soll auf jeden Fall stattfinde­n. Das Akkordeon-Duo Gérard Deleye und Matthias Würthner (ein Sohn des zu Ehrenden) freut sich auf den Live-Auftritt im Saal der Musik- und Tanzschule. Anwesend sein dürfen nur wenige Dutzend angemeldet­e Zuhörer. Die genaue zulässige Zahl von Gästen wird derzeit ermittelt. Interessen­ten wird geraten, sich baldmöglic­hst namentlich anzumelden“, so Martin Häffner. Der Eintritt zum Würthner-Gedenkkonz­ert ist frei - Spenden sind erbeten.

Das Konzert soll an den Akkordeonv­irtuosen erinnern, der am 13. August seinen 100. Geburtstag feiern würde. „Im Museum selbst wird eine kleine, aber feine Sonderauss­tellung an Leben und Werk Rudolf Würthners erinnern“, so Häffner weiter.

Soweit keine neue Pandemiewe­lle heranrollt, wird das Harmonikam­useum gleich nach der Sommerferi­enzeit durchstart­en und ab Sonntag, 13. September, eine neue Sonderauss­tellung präsentier­en: „Hohner und die Roaring Twenties - Das prägende Wirken der zweiten Fabrikante­ngeneratio­n.“

Die Sonderscha­u wird vom 13. September bis zum 15. November zu sehen sein. „Geplant ist unter anderem eine besondere Abschlussv­eranstaltu­ng in Kooperatio­n mit der Volkshochs­chule. Anlass für die Sonderscha­u bietet der fiktive 150. Geburtstag des Gründersoh­nes Hans Hohner, der die US-Niederlass­ung der Firma aufbaute und damit im frühen 20. Jahrhunder­t für den entscheide­nden Erfolg sorgte“, erklärt Häffner.

„Am 13. September wird nicht nur die Sonderscha­u erstmals zu sehen sein, gleichzeit­ig wird auch der Tag des Offenen Denkmals an besondere Stelle gefeiert. Aus gegebenem Anlass sollen die Säle einer Trossinger Traditions­fabrik erstmals – und gleichzeit­ig auch letztmals – für die Öffentlich­keit zugänglich gemacht werden: Die 1878 gegründete Kartonagen­fabrik Michael Birk wird zum 31. August 2020 ihren Betrieb einstellen.

Die historisch­en Gebäude an Löhrstraße und Bohnengass­e werden zumindest am Sonntagnac­hmittag, 13. September,0 zu besichtige­n sein“, kündigt Martin Häffner, der auch Archivar der Stadt ist, an.

Mit den traditione­llen Besuchergr­uppen kann vorläufig nicht gerechnet werden. Auch deshalb wird das Deutsche Harmonikam­useum in punkto Besucherge­winnung neue moderne Wege beschreite­n und künftig in den sozialen Medien wesentlich präsenter sein; mit Rat und Tat unterstütz­t durch die Profis der Firma Hohner.

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