Gränzbote

Tuttlinger Graffiti-Künstler visualisie­ren Corona

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TUTTLINGEN (vdoe) - „Ready or not, You can’t hide“, diese Tatsachen zum Corona-Virus publiziere­n die drei Tuttlinger Kemal, Apo und Kerem, mit ihrem Graffiti im Skaterpark. „Das Virus ist da, egal, ob wir bereit sind oder nicht. Es hat unser aller Leben verändert, wir können uns nicht davor verstecken“, so Kemal Kirik. Diese Veränderun­g, auch das Positive daran, visualisie­ren die drei Künstler mit ihrem Graffiti in der Tuttlinger „Hall of Fame“. Bereits seit 25 Jahren ist Kirik in der Graffiti-Szene unterwegs, hat einst als Jugendlich­er im Tuttlinger Jugendhaus sein Talent dafür entdeckt und stetig weiterentw­ickelt, wie er sagt. Später folgten nach und nach bezahlte Aufträge. Das bisher größte Projekt des Künstlers war das Titelbild zum „Arte Romeias“mit der Stadt Singen als Auftraggeb­er. Mancher mag glauben, Graffitis entstünden schnell und spontan, selten legal. „Dabei“, so Kirik, „skizzieren wir das komplette Bild im Vorfeld und planen sorgfältig die Farbauswah­l.“Ist die Skizze schließlic­h an die Wand übertragen, agieren die drei Hand in Hand, jeder trägt seinen Teil zum Entstehen des Kunstwerks bei. Das alles passiert auf genehmigte­n Flächen, denn: „Graffiti ist nur illegal, wenn es auf fremdem Eigentum gemalt wird“, so Kirik.In den sogenannte­n „Hall of Fames“können sich die Sprayer legal nach Voranmeldu­ng verwirklic­hen, wenn auch nicht verewigen. Nach einer gewissen Zeit wird die Fläche an den nächsten Künstler vergeben. In Tuttlingen gibt es schon seit den 90er Jahren solche legalen Flächen, wie aktuell im Skaterpark. Hier verwirklic­ht Kirik auch gerne seine größeren Projekte: „Die Kunstwerke bleiben in Tuttlingen deutlich länger stehen, als in anderen Städten.“Unser Foto zeigt von links Kemal Kirik, sein Sohn Kerem und APO, Kemals jüngerer Bruder.

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FOTO: SABINE VON DÖLLEN

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