Öffnet Fridinger Freibad doch noch?
Bad ist in Sondersitzung des Rates erneut Thema – Knapp 1300 Unterschriften von Bürgern
Bad ist Thema in Sondersitzung des Gemeinderats.
FRIDINGEN - Zweite Chance für den Fridinger Badesommer: Ob das Freibad in Fridingen in diesem Sommer definitiv geschlossen bleibt oder eventuell doch noch geöffnet wird, ist einziger Punkt auf der Tagesordnung einer Sondersitzung des Gemeinderates am kommenden Montag, 29. Juni, um 18.30 Uhr in der Festhalle. Dann will das Gremium erneut über den Vorschlag der Stadtverwaltung entscheiden, das Bad unter den coronabedingten Hygienevorschriften zu öffnen.
1277 Unterschriften von Bürgern, die für die Öffnung des Freibades stimmen – davon 703 erwachsene Fridinger, 130 Kinder sowie 440 Auswärtige –, hatte Oliver Epple, Organisator der Mahnwache vom Wochenende und Mitorganisator des Bürgerprotests, am Montag Verwaltungschef Stefan Waizenegger überreicht. Innerhalb von nur fünf Tagen war die Unterschriftenliste auf knapp 1300 angewachsen.
Die Konsequenz: Aufgrund des öffentlichen Drucks durch die Mahnwache mit hunderten Teilnehmern und die Unterschriftenliste, beraumt die Stadtverwaltung am kommenden Montag eine Sondersitzung des Gemeinderats an. Einziger Punkt auf der Tagesordnung ist die Öffnung des Freibades. „Wir werden sogar mehr Zuschauer zu der Sitzung in der Festhalle zulassen. Es dürfen 50 Zuschauer plus Gemeinderäte und Rathauspersonal anwesend sein. Wenn mehr Leute kommen, müssen wir diese leider abweisen“, erklärt Waizenegger.
Möglich gemacht, das Thema „Öffnung des Freibades“erneut auf die Tagesordnung einer Gemeinderatssitzung zu setzen, hatte dies die Unterschriftenliste. „Das ist ein gewichtiges Anliegen der Bevölkerung, die für das Thema Freibad eine Mahnwache und eine Unterschriftenliste organisiert hat. Wir unterstellen diesem Thema demnach eine Gewichtigkeit, dass dies erneut der Beachtung des Gemeinderates bedarf“, sagte der Bürgermeister, warum der Beschluss des Gemeinderates vom 15. Juni nochmals aufs Tableau gehoben wird.
Sieben Gemeinderäte, die knappe 7:5-Mehrheit des Gremiums, hatten das Hygienekonzept der Stadtverwaltung
zur Öffnung des Freibades abgelehnt. Vier Räte hatten dafür gestimmt, auch der Bürgermeister. Ein Ratsmitglied fehlte entschuldigt.
Die sieben Räte, die gegen eine Öffnung gestimmt hatten, haben eine Stellungnahme angekündigt, um ihre Entscheidung zu begründen. Das war in besagter Sitzung nicht geschehen.